Wie schütze ich mich vor dem Herzstillstand?

Wenn Menschen plötzlich tot umfallen: Herz-Jesu-Krankenhaus klärt auf

Dr. med. Thomas Oettinger, Sektionsleiter Kardiologie und Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda erläutert im Arzt-Patientenseminar im Foyer des Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda Ursachen, Diagnose- und Therapieverfahren sowie Erscheinungsformen von Herzerkrankungen.
Fotos: Moritz Bindewald

23.11.2023 / FULDA - Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Allein hierzulande sterben Jahrfür Jahr rund 65.000 Menschen aufgrund eines akuten, lebensbedrohlichen Herzstillstands, der oft ohne Vorwarnung auftritt. Menschen fallen quasi aus dem Nichts tot um.



Dr. med. Thomas Oettinger, Sektionsleiter Kardiologie und Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda erläutert im Arzt-Patientenseminar am Mittwoch im gut gefüllten Foyer des Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda Ursachen, Diagnose- und Therapieverfahren sowie Erscheinungsformen von Herzerkrankungen.

Betroffen sind überwiegend Menschen im mittleren und höheren Alter. Oft liegen diverse Risikofaktoren zugrunde wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, starkes Übergewicht und Nierenschwäche gepaart mit gesundheitsbeeinträchtigenden Verhaltensweisen (Rauchen, Alkoholkonsum), ungesunder Ernährung, körperlicher Inaktivität und Stress. Auch eine koronare Herzkrankheit sowie genetische Faktoren gehen mit einem hohen Risiko für plötzlichen Herztod einher.

Brustenge, Luftnot, Leistungsknicks, Schwindel oder Bewusstlosigkeit sind Anzeichen

Symptome wie anfallartige Brustenge unter mäßiger Belastung, Luftnot, Leistungsknicks, Schwindel oder Bewusstlosigkeit ohne Vorboten sowie Herzrasen oder Herzstolpern können lebensbedrohlich werden und sollten ernst genommen werden. In der Regel ist etwa eine ernsthafte Herzrhythmusstörung der unmittelbare Auslöser für einen Herzstillstand, durch die der Kreislauf innerhalb kürzester Zeit zusammenbricht.

Reguläre ärztliche Vorsorgeuntersuchung gehören für die Gesundheit von Herz und Kreislauf dazu

Darum spielt Prävention und Früherkennung bei Herzerkrankungen eine Schlüsselrolle! Reguläre ärztliche Vorsorgeuntersuchung mit Herz-Check-Up, EKG, der Kontrolle von Blutdruck, Blutfetten, LDL, Lipoprotein(a) sowie Blutzucker gehören für die Gesundheit von Herz und Kreislauf dazu. Außerdem kann ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung das Risiko deutlich reduzieren.

Schnelle Reaktion durch Erste Hilfe und Notrufalarmierung rettet Leben

Tritt der Notfall eines Herzstillstands ein, ist schnelle Reaktion durch Erste Hilfe und Notrufalarmierung entscheidend mit unmittelbarer Wiederbelebung oder dem Einsatz von automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs), die immer häufiger an öffentlichen Plätzen und in Gebäuden angebracht sind, um Leben zu retten.

Während den bundesweiten Herzwochen 2023 der Deutschen Herzstiftung möchte man die Bevölkerung durch Herzspezialisten kompetent über die Gefahren von Herzerkrankungen aufklären und lebensrettende Maßnahmen fördern. Speziell geht es um Optionen der Vorsorge, des frühzeitigen Erkennens als auch der Behandlung von Herzleiden, um das Risiko eines plötzlichen Herztods zu minimieren.

Im Anschluss an die Veranstaltung beantwortete der Referent Fragen und stand den Gästen zum weiteren Austausch zur Verfügung. Mehr Informationen zu den Herzwochen finden Sie auf der Website der Deutschen Herzstiftung unter https://herzstiftung.de. (pm/mmb) +++

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