Reduzierung der Population

Nach Limburger Tauben-Tötungsbeschluss: Stadt plant weiteren Taubenschlag

Bis zu 100 Tiere finden Platz im jetzigen Taubenhaus
Archivfotos: O|N

23.11.2023 / FULDA - In Limburg an der Lahn sollen Tauben künftig per Genickbruch getötet werden dürfen, um deren Population zu reduzieren. Die Stadt Fulda dagegen ist vom Taubenhaus überzeugt und plant im nächsten Jahr sogar noch einen zusätzlichen Taubenschlag in der Innenstadt.



Am Rand der Johannisaue war von der Stadt Fulda im Jahr 2015 für rund 50.000 Euro ein Taubenhaus errichtet worden. Bis zu 100 Tiere können auf zwei Etagen unterkommen, die Tauben werden gefüttert und überprüft. Dort gelegte Eier werden entnommen und durch Plastikeier ersetzt - das begrenzt die Population. Da Tauben aber sehr standorttreu sind, zieht das bestehende Taubenhaus nur wenige Tiere aus der Innenstadt ab. Um die Taubenpopulation im Innenstadtbereich trotzdem zu reduzieren, soll ein neuer Schlag errichtet werden:

"Die Stadt Fulda plant derzeit neben dem Taubenhaus in der Fuldaaue einen Taubenschlag in einem bestehenden Gebäude im innerstädtischen Bereich. Taubenschläge oder –häuser haben den Vorteil, dass der Bestand nachhaltig reduziert werden kann, denn durch den Austausch der Eier brüten die Tauben und legen in dieser Zeit keine weiteren Eier. So wird ein weiterer Taubenschlag dazu führen, dass sich der Bestand weiter senken lassen wird", erklärt die Pressestelle der Stadt Fulda.

Taubenhaus wird gut angenommen

Das Taubenhaus in Fulda werde gut angenommen: "Derzeit ist der Bestand wieder etwas niedriger, da wir vermutlich wegen eines Marders oder eines anderen natürlichen Feindes eine deutliche Reduzierung feststellen mussten. Grundsätzlich sind immer zwischen 50 und 150 Tauben im Haus aktiv. Dies zeigt sich auch durch die konsequent hohe Anzahl der entnommenen Eier. In den Jahren 2021 und 2022 konnten so jeweils über 300 Eier entnommen werden, im ersten Halbjahr 2023 waren es schon 161. Nach der Entnahme werden die Taubeneier weggeworfen."

Um den Tauben im Innenstadtbereich keine falschen Anreize zu geben, können auch die Fuldaer mithelfen: "An alle Bürgerinnen und Bürger appelliert die Stadt, die öffentlichen Straßen und Plätze sauber zu halten, bereitgestellte Müllbehältnisse konsequent zu nutzen und keine Essensreste liegen zu lassen. Eine saubere Stadt ist nicht nur attraktiver, sondern hilft bei Tauben, Ratten und anderen Schädlingen, die Population zu reduzieren." (mau) +++

Das Taubenhaus am Rand der Johannisaue (hinter dem Kaufland)

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