Demo-Forderung zum Abhängen

"Flagge ist Ausdruck unseres Bekenntnisses zum Existenzrecht Israels"

Die Israel-Flagge am Stadtschloss hängt nach wie vor
Fotos: Mathias Schmidt

22.11.2023 / FULDA - Unter dem Motto "Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten" hatten sich am Sonntagnachmittag in Fulda etwa 350 Pro-Palästinensische Demonstranten versammelt, um Unterstützung für den Frieden zu fordern. Dabei wurde unter anderem auch von mehreren Demonstranten an die Stadt appelliert, die israelische Flagge am Stadtschloss abzuhängen. Die Vertreter der Pro-Palästinensischen Demonstration machten daraufhin allerdings klar, dass sie lediglich auffordern auch eine palästinische Flagge dazuzuhängen, um somit nicht nur einer Seite Solidarität zu zeigen. (OSTHESSEN|NEWS berichtete). 


Auf Anfrage von O|N hat Bürgermeister Dag Wehner Stellung zu der Aufforderung die Flagge abzuhängen bezogen. In der Antwort, übermittelt von der Magistratspressestelle, heißt es: "Die Geschichte unserer Stadt wurde seit dem Mittelalter durch eine starke jüdische Gemeinde mitgeprägt. Diese Gemeinde mit rund 1.300 Mitgliedern wurde durch die Nationalsozialisten ausgelöscht, die Menschen ermordet, deportiert, vertrieben".

Umso dankbarer sei man, "dass wir inzwischen wieder vielfältige gute Kontakte zu den Nachfahren unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger pflegen. Erst im September waren rund 150 Personen bei uns zu Gast. Die israelische Flagge am Stadtschloss ist Ausdruck unseres Bekenntnisses zum Existenzrecht des Staates Israel. Wir haben sie gehisst in Anbetracht des furchtbaren Angriffs der Hamas, die Israel eben dieses Existenzrecht abspricht. Dessen ungeachtet gilt unser tiefes Mitgefühl allen Opfern dieses Krieges, unabhängig von ihrer Nationalität oder ihrer Religion."  (ms/bl) +++






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