Laufveranstaltung für den guten Zweck
Jennifer Romanowski sammelt Geld für Kinder mit seltenem Herzfehler
Fotos (1 und 2): Max Leitner
21.11.2023 / FULDA -
Am Samstag startet im Städtischen Stadion in Fulda eine ganz besondere Laufveranstaltung. Von 6 bis 21 Uhr findet der erste Heartbeat-Ultra statt. Auf einem sechs Kilometer langen Rundkurs werden Spenden für Kinder gesammelt, die unter dem sehr seltenen Einweißverlust-Syndrom leiden.
Ein Herzschlag. Für viele von uns etwas ganz Selbstverständliches. Für einige ist aber jeder Herzschlag etwas ganz Besonderes. Jedes Jahr kommen Kinder mit nur einer funktionstüchtigen Herzhälfte auf die Welt. Ihr Leben kann nur durch eine komplizierte Operation gerettet werden, die in einigen Fällen schwere Komplikationen nach sich zieht.
Vorsichtigen Schätzungen zufolge leben in Deutschland rund 5.000 Menschen mit einem "halben Herzen". 4-5 Prozent davon erkranken am lebensbedrohlichen Eiweißverlust-Syndrom. Die Gründe dafür sind bis heute nicht gänzlich geklärt. Weltweit forschen Mediziner nach den Ursachen und einer Heilungsmethode.
Thore ist seit seiner Geburt massiv eingeschränkt
Einer der Patienten ist der kleine Thore. Der Achtjährige aus Nüsttal im Landkreis Fulda ist seit seiner Geburt massiv eingeschränkt, musste schon früh mehrere Operationen über sich ergehen lassen. Thore ist kleinwüchsig, leidet an einer Muskelschwäche und kann nicht richtig mit seinen Freunden spielen. "Schlimmer als die körperlichen Einschränkungen sind aber die psychischen Probleme", erzählt seine Mutter Jennifer Romanowski.Um Kindern, die wie Thore unter den Folgen des Eiweißverlust-Syndroms leiden, zu helfen, hat sich die zweifache Mutter dazu entschlossen, mit einem Spendenlauf Geld zum Aufbau eines klinikunabhängigen Kompetenzzentrums zu sammeln.
Geld soll beim Aufbau eines Kompetenzzentrums helfen
Am Samstag findet daher in der Fuldaer Johannisau der erste Heartbeat Ultra statt. Auf einem sechs Kilometer langen Rundkurs in den Fulda-Auen werden Runde um Runde Spenden für die herzkranken Kinder gesammelt. Der Clou: Jeder entscheidet selbst, wann er startet, pausiert und seinen Lauf beendet. "Jeder kann mitmachen: Ob Laufanfänger, Spaziergänger oder ambitionierte Ultraläufer. Es können bis zu 112 Kilometer gelaufen werden", sagt Romanowski, die selbst begeisterte Ultra-Läuferin ist. Der Erlös geht an den Verein Fontanherzen e.V., der ein interdisziplinäres, klinikunabhängiges Kompetenzzentrum aufbauen möchte, in dem Wissen gebündelt und angewendet werden soll. Damit betroffenen Kindern irgendwann ein ähnliches Schicksal wie Thore vielleicht erspart bleibt. (fh) +++