Reichsprogromnacht

Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel legt Kranz an jüdischem Gebetshaus nieder

Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel und Abteilungsleiter Soziale Infrastruktur Peter Weidisch gedenken der Reichpogromnacht 1938, in der die neue Synagoge in Bad Kissingen in Brand gesetzt wurde.
Foto: Mario Selzer

09.11.2023 / BAD KISSINGEN - Das Andenken an den 9. November in Deutschland hatte schon etwas Routiniertes. Jährlich haben wir an die Opfer der maschinellen und massenhaften Tötungen der Menschen jüdischen Glaubens in Europa gedacht.



Die formelhaft gezogenen Lehren hat die bundesrepublikanische Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten alles in allem gezogen: Dass "so etwas" nie wieder passieren dürfte, hat außer einigen Radikalen im Land keiner in Zweifel gezogen.

Jüdisches Leben ist auch in 2023 gefährdet

Mittlerweile ist die Routine weg, die Aktualität, Dramatik und Trauer ist da: Jüdisches Leben ist 2023 mehr denn je wieder gefährdet. "Mir macht es Sorge, dass einige Menschen nach Deutschland, und auch nach Bad Kissingen, gekommen sind, die unsere deutsche Geschichte nicht besonders gut kennen, gar nicht kennen oder unsere besondere Verantwortung sogar negieren", so der Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel.

Am 9. November um 18:00 Uhr kann man sich über das Schicksalsdatum der Deutschen bei einem spannenden Vortrag über den heutigen Tag im Sparkassenpavillon informieren.

Wer nach der Auseinandersetzung mit der Geschichte immer noch der Auffassung ist, dass man jüdisches Leben in Deutschland bekämpfen müsse, der sollte sich fragen, ob Bad Kissingen oder Deutschland wirklich das richtige Land für ihn ist. (pm) +++

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