Gedenken für die jüdischen Opfer

Kranzniederlegung in der ehemaligen Judengasse: 14 Mitbürger wurden Opfer

Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell und Bürgermeister Tschesnok gedachten der Hünfelder Juden.
Foto: Stadt Hünfeld

09.11.2023 / HÜNFELD - Im stillen Gedenken an die jüdischen Opfer der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten legten Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell und Bürgermeister Benjamin Tschesnok am 85. Jahrestag der Reichspogromnacht ein Blumenbukett an der Gedenktafel am Rathaus in der ehemaligen "Judengasse", der heutigen Rathausgasse, nieder.



Auch in Hünfeld brannten die Schergen des mörderischen Regimes am Abend dieses Tages die Synagoge nieder, die an der Ausmündung der Bahnhofsstraße zur Gartenstraße vor dem Niedertor stand. Bis heute konnte kein Foto von der Außenansicht des jüdischen Gotteshauses gefunden werden. Zwar waren schon in den Jahren zuvor die jüdischen Mitbürger systematisch entrechtet worden, die Reichspogromnacht markierte dennoch den Auftakt zur immer menschenverachtenderen Verfolgung und zur physischen Vernichtung von Millionen Juden in Europa.

Auch in Hünfeld wurden in der Folgezeit 14 jüdische Bürger von den Machthabern brutal ermordet. An sie und ihr Schicksal erinnern im Stadtgebiet auch die Stolpersteine mit den Namen und Geburtsdaten vor ihren Wohnungen. Damit wurde nicht nur das Leben von Nachbarn und Freunden ausgelöscht, auch ein Teil des kulturellen und gesellschaftlichen Erbes ging für immer verloren. (pm) +++

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