Der Stadtpfarrer bei O|N
Stadtpfarrer Stefan Buß: Volkstrauertag - Erinnerung, Mahnung und Verpflichtung
Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin
18.11.2023 / FULDA -
Die Erinnerung daran ist wichtig, denn wir können nur in Verantwortung vor unserer Geschichte eine gemeinsame Zukunft gestalten.
In diesen Tagen und Wochen schauen wir aber auch in den Nahen Osten. Erleben Terror und Gewalt und das Unschuldige in Not geraten. Wir erleben leider auch in unseren Breiten neue Formen des Antisemitismus. Volkstrauertag heißt für mich heute, auch Fragen zu stellen: Was können wir für den Frieden tun? Was muss sich ändern, damit der Teufelskreis aus Armut und Hunger, kriegerischer Auseinandersetzung und Terrorismus ein Ende findet? Die Antworten hierauf fallen nicht leicht. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dann kommt man wohl auch nicht um unbequeme Antworten herum. Es gilt deutlich Stellung zu beziehen gegen jegliche Form von Gewalt und Antisemitismus in unserem Land. Wir sind es den Opfern aller vergangenen und gegenwärtigen Kriege schuldig, denjenigen mit Entschlossenheit entgegenzutreten, die Unfrieden und Hass sähen. Es ist unsere Pflicht, den Anfängen von Terror und Gewalt zu wehren - im Kleinen wie im Großen! Es gilt auch die Erinnerung und Mahnung an die folgenden Generationen weiterzugeben. Der Volkstrauertag ist und bleibt ein Tag der Erinnerung und der Besinnung – der Erinnerung an Krieg, Terror und Gewalt und des Gedenkens an die Toten. Wir verneigen uns in Trauer vor ihnen.
Wir bleiben ihnen verbunden in der dauerhaften Verpflichtung für Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit.(Stefan Buß) +++