Formeller Bürgermeisterwechsel
Standing Ovation für scheidenden Bürgermeister Schneider
Fotos: Dieter Graulich
06.11.2023 / ULRICHSTEIN -
Gleich zwei Bürgermeister begrüßte Stadtverordnetenvorsitzender Karl Weisensee am Freitagabend zur festlichen Sitzung in der Stadthalle bei der, der seitherige Bürgermeister Edwin Schneider nach zwölfjähriger Amtszeit verabschiedet und der am 8. Oktober neugewählten Bürgermeister Dr. Steffen Scharmann in sein Amt eingeführt wurde.
Rund 250 Gäste waren gekommen, um Schneider Dank zu sagen für seine Arbeit in Hessens Bergstädtchen und einen angenehmen Ruhestand zu wünschen. Seinem Nachfolger Dr. Scharmann wünschten sie viel Erfolg in dem Amt, das angesichts der derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Lage nicht ganz einfach sei.
Offizielle Amtseinführung
Nach der Laudatio nahm Karl Weisensee die Amtseinführung des neuen Bürgermeisters vor. Er ging dabei zunächst auf die Amtsbezeichnung Bürgermeister ein, die sich aus dem Begriff Bürger und Meister zusammensetze. Laut Internet gehe der Begriff Bürger auf den mittelhochdeutschen Begriff "Burger" zurück, der wieder auf der englischen Bezeichnung "burgware" be-uhe. Übersetzte man dies, zugegeben et-was frei, ins Deutsche, dann sei der Bürger also ein "Verteidiger der Stadt".Bezugnehmend auf die bisherige berufliche Ausbildung des neuen Amtsinhabers, wies der Stadtverordnetenvorsteher darauf hin, dass Werner von Braun, ein bekannter Physiker, einmal gesagt habe: "Bei der Eroberung des Weltalls sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papier-krieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden."
Nach der Aushändigung der Ernennungsurkunde durch den amtierenden Bürgermeister Edwin Schneider, vereidigte Weisensee den neuen Amtsinhaber, der am 1. Dezember sein Amt antritt.
Lang war danach die Reihe der Grußwortredner die Dankesworte für Edwin Schneider und gute Wünsche für Dr. Steffen Scharmann hatten. Dr. Jens Mischak, als Vertreter des Vogelsbergkreises, dankte Schneider, der immer ein angenehmer Gesprächspartner gewesen sei. Bezüglich Dr. Scharmann meinte er, dass dieser nun aus dem Weltraum zurück in Hessens höchstgelegene Stadt komme, um dort die "Trieb-werke" zu zünden.
Für den Hessischen Städte und Gemeindebund (HSGB) sprach Geschäftsführer Harald Semler dem scheidenden Bürgermeister Dank aus für dessen Mitarbeit im Hauptausschuss des HSGB. Bürgermeister Bernhard Ziegler (Herbstein) ging als Vertreter der Kreisvereinigung der Bürgermeister auf die sportliche Seite von Schneider ein und meinte, dass aus einem normalen Lauf ab und zu ein Hindernislauf und zum Ende seiner Dienstzeit aus dem Dauerläufer ein Sprinter geworden sei, um alles zu erledigen.
Den neuen Bürgermeister wies er auf die kommenden Probleme bei der Arbeit hin, so sei es leichter einen Satelliten ins All zu bringen, als eine Regenwasserleitung in einem FFH-Gebiet zu verlegen.
Die musikalische Umrahmung der festlichen Stadtverordnetensitzung hatte Tim Thrin/Herbstein. (gr) +++