Traumhafte Bilder von Carina Jirsch

Im Rausch der Farben - Malerischer Herbst in unserer Region

So schön kann der November sein!
Fotos: Carina Jirsch

04.11.2023 / REGION - "Herr, es ist Zeit, der Sommer war sehr groß,


leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren lass die Winde los" ...

heißt es im schönsten aller Herbstgedichte von Rainer Maria-Rilke. Obwohl bei den meisten Menschen diese vorletzte Jahreszeit keinen wirklich guten Ruf genießt - und vor allem der November geradezu verhasst ist, gibt es tatsächlich auch waschechte Herbstfans. Die genießen, dass die Hitze des Sommers vorbei ist, schwärmen von romantischen Nebelschwaden, die die Landschaft vor allem am Morgen sanft einhüllen und die später darüber aufgehende Sonne ganz besonders zum Leuchten bringen. Die Luft ist kühl und klar und macht bei jedem Herbstspaziergang Kopf und Lunge frei. Dazu der herbe Duft des herabgefallenen Laubs, das man  - wie alle Kinder  - zu raschelnden Haufen schieben kann. Die leuchtenden Farben der Blätter an Büschen und Bäumen trotzen den vielen Grauschattierungen des Himmels, mit lauten Trompetenrufen ziehen die Kraniche in Richtung Süden. Glänzende Kastanien und duftende Pilze warten darauf, aufgesammelt zu werden. 

Die kulinarischen Herbstschmankerl wie Pilzragout mit Semmelknödeln, Kürbissuppe, frische Wildgerichte und bald eine knusprige Martinsgans mit Apfel- und Maronenfüllung stimmen ganz eindeutig auch diejenigen unter uns versöhnlich, die ansonsten dem Frühjahr und Sommer den Vorzug geben. Eine heiße Gemüsesuppe wärmt die kalten Finger und das Gemüt. Man muss einfach das Beste daraus machen.

Und ja, es wird besonders nach der Umstellung auf die Normalzeit schon früh dunkel und morgens erst spät hell. Deshalb sollte man ja auch bei abnehmendem Licht für genügend Aufenthalte an frischer Luft sorgen, denn das hellt die Stimmung auf und nur so wird das wichtige Vitamin D gebildet. Und dann gibt es ja noch jede Menge Kerzen, Kaminfeuer und warme Kuscheldecken für die Gemütlichkeit in diesen Wochen.

Wie hat Rilke so treffend gedichtet:
"Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben".

Wärmen Sie sich an den schönen Aufnahmen, die unsere Fotografin Carina Jirsch rund um Kalbach festgehalten hat.
(ci)+++

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