Musik kostet teilweise sehr viel Geld
Verderben die GEMA-Gebühren das Weihnachtsmarkt-Erlebnis?
Foto: O|N - Archiv / Martin Engel
01.11.2023 / REGION -
Schon im vergangenen Jahr haben die hohen GEMA-Gebühren für Musik auf Weihnachtsmärkten das Erlebnis gestört und viele kommunale Verantwortliche verärgert. So manche Städte wie beispielsweise Braunschweig ziehen 2023 Konsequenzen und lassen die Musik sogar ganz weg. Wie "hessenschau" berichtet, mussten auch in Hessen teilweise extreme Gebühren bezahlt werden. Hanau musste über 18.000 Euro an die Musik-Verwertungsgesellschaft berappen, zehnmal so viel wie zuvor.
OSTHESSEN|NEWS hat sich in der Region kundig gemacht, wie man beispielsweise in Fulda und Schlitz die Sachlage bewertet. Denn lange dauert es nicht mehr, bis die Weihnachtsmärkte eröffnet werden. Die Kernfrage: "Lässt man sich von der GEMA die Weihnachtsstimmung verderben, schränkt man das Musik-Erleben ein oder verzichtet vielleicht gänzlich darauf?"
Wie die GEMA auf ihrer Homepage bezüglich der Gebühren schreibt, habe man "nahezu für alle Kundinnen und Kunden, die Lizenzrechnungen für Musiknutzungen auf Weihnachtsmärkten im Jahr 2022 reklamiert haben, einzelfallbezogene Lösungen gefunden." Für die nun anstehende Weihnachtssaison 2023 gelte: Diese im Einzelfall für 2022 gewährte Kulanzregelung gewähre die GEMA für die Musiknutzung auch in diesem Jahr. Voraussetzung: Die Rahmenbedingungen des betreffenden Marktes haben sich gegenüber 2022 nicht verändert (Vergrößerung der Veranstaltungsfläche etc.).
Das sagt die Stadt Fulda
Das vorläufige Fazit: "Für den Weihnachtsmarkt 2023 wird es in Fulda zunächst keine Veränderungen geben. Wir hoffen, dass sich mit Blick auf die kommenden Jahre eine Lösung finden lässt, die uns die weitere Verwendung von Musik auf den Bühnen möglich macht".
Und weiter: "In unseren Augen sinnvoll wäre eine Regelung, die nur den tatsächlich beschallten Bereich einbezieht. Bei den aktuellen Zahlen haben wir zudem die paradoxe Situation, dass wir viel mehr an die GEMA zahlen als an die Vereine und Künstler, die tatsächlich auf der Bühne auftreten. Das kann nicht im Sinne der Kultur- und Vereinsförderung sein".
Das sagt die Stadt Schlitz
Foto: O|N - Archiv / Marius Auth
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