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OlN-Arzt gibt Tipps

Nasenbluten: Wie verhalte ich mich richtig?

Nasenbluten: Wie verhalte ich mich richtig?
Foto: picture alliance / imageBROKER | Jochen Tack

04.11.2023 / REGION - Plötzlich läuft die Nase, aber die Rede ist nicht von einem nervigen Schnupfen, sondern von Blut. Nasenbluten kennen viele Menschen aus der Kindheit. Bei Kindern kommt es häufiger ohne ersichtlichen Grund zu Blutungen aus der Nase. Allerdings kann Nasenbluten in jedem Lebensalter auftreten. Ungefähr die Hälfte der Erwachsenen berichtet schon mindestens einmal im Erwachsenenalter betroffen gewesen zu sein. Auch Schwangere sind häufiger betroffen. Diese Blutungen sind nervig, glücklicherweise allerdings zumeist harmlos.



Neben einer Filterfunktion ist die Aufgabe, der Nasenschleimhaut, die eingeatmete Luft zu befeuchten und zu erwärmen. Um diesen Zweck zu erfüllen, ist die Schleimhaut sehr stark durchblutet und entsprechend empfindlich. Wird ein feines Blutgefäß verletzt oder angegriffen, kann es zu Blutungen kommen.

Weil meist diese feinen Blutgefäße betroffen sind, sind die Blutungen in einer Vielzahl der Fälle harmlos, aber dennoch in keinem Fall angenehm.

Ursächlich für die Blutung können neben Verletzungen durch beispielsweise Stürze auch Fremdkörper in der Nase sein. Am häufigsten ist ein Auslöser, ein zu kräftiges Schnäuzen, bei im Winter durch die Heizungsluft bereits ausgetrockneter Schleimhaut. Auch Allergien im Frühjahr können die Schleimhäute so stark reizen, dass eine Blutung nach dem Putzen der Nase auftreten kann.

Was kann man bei Nasenbluten tun?

Die wichtigste Sofortmaßnahme beim Nasenbluten ist, sich oder die betroffene Person aufrecht hinzusetzen und den Kopf leicht nach vorne hängenzulassen. Diese Position verhindert, dass Blut in die Atemwege oder in den Magen geraten kann. Zudem sollte man die Nasenflügel für mehrere Minuten fest zusammendrücken. Damit sich die Blutgefäße in der Nase verengen, kann man der betroffenen Person etwas Kühles, wie beispielsweise einen Kühlbeutel oder ein nasses Handtuch in den Nacken legen.

Zum dauerhaften Schutz der Nase und zur Vorbeugung ist es wichtig, die Nasenschleimhaut zu befeuchten. Hier hilft ein entsprechendes Raumklima, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls der Einsatz von speziellen Nasensalben.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Kommt es zu sehr starken Blutungen, sichtbaren Verletzungen in der Nase oder zu Blutungen, die mehr als 20 Minuten ohne Erfolg therapeutischer Maßnahmen anhalten, sollte man einen Arzt aufsuchen. Neun von zehn Blutungen entstehen im vorderen Teil der Nase und sind meist harmlos. Gefährliche Blutungen haben ihren Ursprung häufiger im hinteren Teil der Nase. Das kann man unter Umständen sogar bemerken, wenn das Blut zum größten Teil den Rachen hinunterläuft.

Kommt es zu häufigeren Episoden von Nasenbluten, kann die Blutung auch ein Symptom einer anderen Erkrankung sein. Daher sollte man bei wiederkehrenden Blutungen ohne erkennbare Ursache seinen Arzt um Rat bitten. (Adrian Böhm) +++

Adrian Böhm
Archivfoto: ON

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