Unspektakulär und ungefährdet

SGB Erfolg gegen Schott Mainz: Ein Sieg der Reife

Aaron Frey und seine Kollegen ließen gegen Schott Mainz nichts anbrennen
Fotos: Jonas Wenzel - yowegraphy

31.10.2023 / FULDA - Ein Fußballfest war der 2:0 Sieg der SG Barockstadt gegen den Tabellenvorletzten Schott Mainz beileibe nicht. Der Erfolg fällt eindeutig in die Kategorie Arbeitssieg. Beeindruckend war es dennoch, mit welcher Reife die Barockstadt inzwischen solche Spiele für sich entscheidet.



Wie oft hat man das schon im Fußball gesehen? Eine Mannschaft ist drückend überlegen, macht aber zu wenig aus ihren Möglichkeiten, kassiert aus dem Nichts ein Gegentor und muss am Ende einen unnötigen Punktverlust hinnehmen. Ein ähnlicher Spielverlauf wäre theoretisch auch am Samstag in der Johannisau möglich gewesen. Praktisch dürften die knapp 900 Zuschauer im städtischen Stadion trotz knapper Führung zur Pause nie am Sieg der SGB gezweifelt haben. 

"Wir hätten noch eine Stunde spielen können und hätten kein Tor gemacht"

Denn auch wenn die Mannschaft von Sedat Gören offensiv nicht glänzte, defensiv ließ sie zu keiner Zeit etwas anbrennen. Frei nach dem Motto: Wenn es vorne etwas schwerer fällt, machen wir hinten zumindest dicht. Die SGB ließ in 90 Minuten keine einzige Großchance gegen Mainz zu. "Wir hätten noch ein paar Stunden spielen können und hätten kein Tor gemacht", musste auch der Mainzer-Trainer Samuel Horozovic zugeben. 

Das lag sicher auch an der eigenen Mannschaft, die sich so ungefährlich präsentierte wie in dieser Saison noch kein anderes Team in der Johannisau. Aber gerade gegen solche Gegner muss man die Konzentration über 90 Minuten erstmal hochhalten. Das gelang der SGB am Samstag bravourös. Andere Mannschaften hatten gegen den Tabellenvorletzten deutlich mehr Probleme. Die U21 der Frankfurter Eintracht etwa kassierte in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Die Offenbacher Kickers verloren sogar noch kurz vor Schluss. 

Mental keine leichte Aufgabe

Für die Zuschauer war das Spiel am Samstag sicherlich eines der unspektakuläreren der Saison. Spätestens nach dem 2:0 konnte man sich getrost eine Wurst und ein Bier holen, ohne etwas Nennenswertes zu verpassen. Trainer Sedat Gören hingegen war mit dem Auftritt seiner Mannschaft mehr als zufrieden. Er sprach von einem "Riesen-Kompliment", das er seiner Mannschaft machen könne. "Das war keine leichte Aufgabe, gerade auch mental. Schott Mainz hat nie aufgegeben und auch immer versucht, nach vorne zu spielen. Wir waren aber sowohl in Halbzeit eins als auch in Halbzeit zwei die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen." 

Einen ähnlich fokussierten und konzentrierten Auftritt wird sich Gören auch am kommenden Samstag beim Bahlinger SC wünschen. Dann will man mit den nächsten drei Punkten einen weiteren Sprung nach oben in der Tabelle machen. (fh)++++

Sedat Gören machte seiner Mannschaft ein großes Lob

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