Leuchtturmprojekt der Region

Wenn Kinder wirtschaften: Mini-Fulda im zehnten Jahr ein voller Erfolg

Ein Leuchtfeuer guter Jugendarbeit: Nirgends sonst in der Region gibt es ein ähnliches Projekt. Mini-Fulda, so heißt die Initiative der Kinder und Jugendförderung der Stadt Fulda, ist ein voller Erfolg.
Fotos: Moritz Bindewald

28.10.2023 / FULDA - Ein Leuchtfeuer guter Jugendarbeit: Nirgends sonst in der Region gibt es ein ähnliches Projekt. Mini-Fulda, so heißt die Initiative der Kinder und Jugendförderung der Stadt Fulda, ist ein voller Erfolg. In diesem Jahr geht das Format in die zehnte Auflage. Meist sind schon am ersten Tag der Anmeldephase alle Teilnehmerplätze vergeben, die Wartelisten sind lang. Nur zweimal darf ein Kind teilnehmen. 



"In diesem Jahr sind wir 62 Kinder und rund 20 Erwachsene, die diese Woche über hier Mini-Fulda mit den Kindern gemeinsam machen", berichtet Heike Münker. Bereits zum zehnten Mal organisiert sie das Format. "Wir kommen aus der Kinder- und Jungenförderung, den Kinder- und Jugendtreffs, oder auch aus dem Bereich Freizeiten und Jugendbildungswerk oder aus der Jugendförderung an Schulen. Alles geschultes Personal", erklärt sie den Aufwand. Das sei das absolute Minimum, was es für so ein Event braucht, weil jede Gruppe, also jeder "Arbeitsplatz", betreut werden muss, erklärt Münker. 

Von Arbeitsamt bis Rathauschefin

Die Idee: In Mini-Fulda geht es zu, wie im "richtigen Leben". Die teilnehmenden Kinder melden sich an und erhalten einen echten Mini-Fulda-Ausweis. Damit gehen sie zum Arbeitsamt und suchen sich einen Beruf aus, etwa Bankkauffrau oder -mann, Küchenkraft, Rathauschefin, Redakteur oder Kinobetreiber. Nach getaner Arbeit bekommen die Kinder ihren Lohn, und mit den Mini-Fulda-Talern können sie in der Spielstadt Süßigkeiten oder Schmuck kaufen oder ins Kino gehen. Jeden Tag kann man den Job wechseln und am Ende des Tages berichten die Mini-Fulda-Nachrichten, was alles passiert ist. 

Neyla Günther (11) ist Bürgermeisterin von Mini-Fulda

"Auf dem Rathaus müssen wir abstempeln, und die Bürgerversammlungen moderiere ich", berichtet Neyla Günther. Die 11-Jährige wurde von den anderen Teilnehmern am Dienstag zur Bürgermeisterin gewählt. "Ich habe mich total gefreut, dass ich gewählt wurde! Ich hatte fünf Gegenkandidaten und etwa die Hälfte der anderen hier haben mich gewählt", erklärt sie stolz. Ob ihre Bürger brav seien oder eher kleine Kriminelle? "Unterschiedlich würde ich sagen", lacht sie.

Heike Münker gibt nach zwölf Jahren "den Hut ab"

Viel Applaus gab es für die "mit dem Hut auf", Heike Münker. 2011 hatte sie das Projekt auf die Beine gestellt, mit viel Herzblut in Fahrt gebracht. Jetzt wendet sie sich einem anderen Bereich im Amt zu, das Jugendforum gibt sie ab und damit auch wortwörtlich den Hut ab. Doch eine Heike ohne Hut, geht das? Nein, natürlich gibt es für sie einen neuen zur Erinnerung.

Mehr zu den Ferienprogrammen von Stadt- und Landkreis Fulda unter https://fulda.zmart-ivent.de/. (Moritz Bindewald) +++

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