Noch zwei Tage zu sehen

Ausstellung "Water & Light" beendet Museumsjahr im Vorwerk

Die Ausstellung ist noch zwei Tage lang zu bestaunen.
Fotos: Dieter Graulich

26.10.2023 / ULRICHSTEIN - Wasser ist das Thema unserer Zeit: Wasserknappheit, Meeresverschmutzung, Austrocknung vieler Süßgewässer und das dadurch bedingte Artensterben. Das Museum im Vorwerk steht für Nachhaltigkeit und Naturschutz und da gerade im Bergstädtchen das Thema "Wasser" einen hohen Stellenwert einnimmt, steht die letzte Ausstellung in der ehemaligen Zehntscheune unter dem Titel "Water & Light", um vom 20. bis 28. Oktober die Menschen für das Thema Wasser zu sensibilisieren.



Die Eröffnung der spektakulären Lichtkunstwoche hatte mit einem Vortrag von Dr. Dorte Janussen, von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, mit dem Titel: "Das tiefe Wasser, das Licht und die Schwämme. Unser Leben aus dem Meer" begonnen. Sie sprach über ihre Forschungsarbeit auf der Polarstern eins und über Schwämme, die der Anfang jeglichen Lebens waren und somit auch unsere Vorgeschichte.
Über die Meeresverschmutzung und was dieses für einen Großteil der Tiefseebewohner bedeutet nämlich nicht mehr wiederherzustellende Verluste, die für das Ökosystem der Meere ungemein wichtig wären. Die Zuhörer erfuhren, dass es in der Tiefsee nicht dunkel sei, sondern von fluoreszierenden Gebilden und Wesen nur so wimmelt.

Seit mehr als 30 Jahren beruflich als Evolutions-, Meeres- und Polarforscherin tätig, beschäftigt sie sich unter dem Künstlernamen Dorte Sukavi mit den Lichtern der Natur, wie im Farbenspiel der Meeres- und Eislandschaften, des Regenbogens und der Polarlichter.

Die schwebenden Glaskompositionen aus Kristall- und Interferenz-Filtergläsern erinnern an ursprüngliche Meeresorganismen, wie beispielsweise Schwämme und Medusen. Leuchtende Objekte aus verbundenen Glasscheiben oder zusammenhängende Reihen von Kristallglasröhren, erzeugen beim Drehen nebelartige, Kieselalgen ähnliche Spiegelungen. Runde Eisglasscheiben schicken beim Drehen tanzende Lichtpunkte in den Raum wie die Biolumineszenz mancher Planktonorganismen bzw. Tiefseekorallen oder leuchtende Ringe, die sich Quallen-artig öffnen und schließen.

Licht-Impressionen täuschen den Besucher

Durch die Licht-Impressionen werden die Besucher aus dem Alltag entrückt, fühlen sich in die Tiefen des Meeres oder in die unendliche Weite des Universums versetzt. In all seinen Varianten wirkt diese künstlerische Licht-Klangerfahrung tiefen entspannend, inspirierend und anregend zugleich.

Schon mehrfach zur Luminale Frankfurt beziehungsweise im Rahmen von "Berlin leuchtet" und "Potsdam im Licht" waren die Kunstwerke zu sehen und verzauberten das Publikum. Diese Licht-Inszenierung sei nun auch eine Brücke zwischen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und dem Museum im Vorwerk, so Museumsleiterin Susanne Zejewski-Dützer, denn Frau Dr. Janussen sei langjährige Mitarbeiterin in der Abteilung Marine Zoologie beim Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg, Frankfurt am Main.

Die Ausstellung ist noch Freitag und Samstag von 19 bis 23 Uhr zu sehen. Das Museum im Vorwerk ist dann ab dem 29. Oktober geschlossen und öffnet wieder mit dem Ostermarkt am 23. März 2024. Die Arbeiten an neuen Führungen und Veranstaltungen für nächstes Jahr laufen aber weiter. (gr)+++

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