Budenbetreiber müssen mehr zahlen

Stadt Fulda erhöht Gebühren für Weihnachtsmarkt

Die Stadt Fulda erhöht die Gebühren für den Weihnachtsmarkt
Archivfoto: ON/Carina Jirsch

25.10.2023 / FULDA - Die festliche Jahreszeit rückt näher, und damit auch die Eröffnung des Weihnachtsmarkts in Fulda, der pro Jahr bis zu eine Million Besucher anzieht. Budenbetreiber müssen sich nun auf höhere Kosten einstellen: Die Stadtverordnetenversammlung hat die Erhöhung der Standgebühren beschlossen.



Die Gebühren waren letztmalig im Jahr 2011 erhöht worden, seitdem sind aber auch die Kosten für die Stadt erheblich gestiegen, sagte Bürgermeister Dag Wehner (CDU) jüngst in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Dies hänge unter anderem auch damit zusammen, dass der Markt in der Corona-Pandemie entzerrt und auf die Friedrichstraße ausgeweitet worden war. Das machte beispielsweise zusätzliche Stromanschlüsse notwendig. Auch Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen hätten in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgeweitet werden müssen. Insbesondere hätten aber auch die Personalkosten zugenommen. Mit der Gebührenerhöhung könne das Defizit "ein Stück weit" geschlossen werden.

Dieses lag vor der Corona-Pandemie bei circa 150.000 Euro, im vergangenen Jahr waren es knapp über 300.000 Euro. Um den Weihnachtsmarkt kostendeckend zu betreiben, müsste die Stadt die Standgebühren eigentlich verdoppeln, verdeutlichte Wehner. Stattdessen wolle man "mit Augenmaß" vorangehen. Mit der künftigen Gebührenstruktur befinde sich Fulda im Vergleich mit anderen Städten im Mittelfeld.

"Anpassung liegt im Bereich des Moderaten"

Die Gebühren für Getränke- sowie Speisestände, an denen die höchsten Gewinner erwirtschaftet würden, werden um zehn Prozent und für Süßspeisenbuden um fünf Prozent erhöht. Nicht betroffen sind Warenstände, "denn auf diese sind wir weiter angewiesen, um die Attraktivität des Marktes zu erhalten". Die Anpassung bedeute eine Erhöhung der Quadratmetergebühr um 26 Euro bei den Getränke- und Süßspeisenständen. Aktuell zahle die größte Getränke-Bude während des Marktes 9.746 Euro, die kleinste 792 Euro. Bei den Speisen sind es 8.760 Euro beziehungsweise 1.576 Euro, bei den Süßspeisen 2.677 beziehungsweise 642 Euro und bei den Waren 321 beziehungsweise 2.229 Euro. Hans-Dieter Alt (CDU), Vorsitzender des Ausschusses, erklärte: "Wenn man auf die Umsätze der Standbetreiber schaut, dann sieht man, dass die Anpassung im Bereich des Moderaten liegt."

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) wies darauf hin, dass der Weihnachtsmarkt eine hohe Bedeutung für die Innenstadt-Belebung habe. Das hätten auch Gespräche mit Hotellerie und Gastronomie ergeben. "Wir haben den Anspruch, diese hohe Qualität beizubehalten. Daher ist der Weihnachtsmarkt auch mit Unterstützung durch die Stadt verbunden." Patricia Fehrmann, Fraktionsvorsitzende der CDU, lobte: "Die Stadt hat sehr viel für einen attraktiven Weihnachtsmarkt getan." Dass sich die Veranstaltung sehr positiv entwickelt habe, befand auch CWE-Chef Martin Jahn. Eine Gebührenerhöhung nach so langer Zeit sei angemessen.

In der neu gefassten Weihnachtsmarkt-Satzung wird zudem das Veranstaltungsgebiet um die Friedrichstraße erweitert. Die Straße wird mittlerweile schon seit drei Jahren einbezogen, nun wird dies auch offiziell festgeschrieben. Festgehalten ist auch, dass Standbetreiber "vorzugsweise" energieeffiziente Beleuchtungssysteme verwenden sollten. Grünen-Fraktionschefin Silvia Brünnel regte an, diese verpflichtend zu machen. Bei einer neu ausgestatteten Bude sei dies ohnehin Stand der Zeit. "Das können wir aber nicht überall gewährleisten", sagte Wehner. Daher gebe es keine klare Vorgabe, sondern eine Empfehlung. (sam) +++

X