Regierungspräsident zu Besuch
Schon 110 Mitglieder: Initiative "Leben und Arbeiten" bereichert Gesellschaft
Fotos: Moritz Bindewald
18.10.2023 / NEUHOF -
Leben in den eigenen vier Wänden. Das will jeder, es bedeutet Eigenständigkeit und Freiheit. Die Initiative "Leben und Arbeiten" in Neuhof macht genau das jetzt für vier junge Erwachsene mit Beeinträchtigung möglich. Am Montag präsentieren die Verantwortlichen das Projekt Regierungspräsident Mark Weinmeister.
"Es stehen unheimlich viele Menschen dahinter"
"Leben und Arbeiten" hat mittlerweile 110 Mitglieder in Neuhof. "Es stehen unheimlich viele Menschen dahinter. Seien das Unternehmer, Politiker oder wir als Vereinsmitglieder und die Menschen aus der evangelischen Kirche, die das Projekt mit dem Verkauf des Grundstücks erst möglich gemacht haben", sagt Literski. Vier junge Erwachsene wohnen in dieser ersten Einrichtung in je einem Apartment. "Zwei kommen aus Neuhof, und haben sich eine eigene Wohnung gewünscht. Einer ist von Zuhause ausgezogen, einer wohnte vorher bei Antonius. Die anderen beiden lebten bisher in Eichenzell in einer besonderen Wohnform", berichtet Literski. Für alle sei die eigene Wohnung ein Schritt in die Selbstständigkeit.
Gemeinde agiert als Partner und Förderer
"Wir hatten vor, hier inklusive Projekte zu starten, aber das kam ganz von selbst", freut sich Neuhofs Bürgermeister Heiko Stolz und lobt: "Der Verein ist in der Gemeinde engagiert, beteiligt sich an vielen Festen, die Menschen, die hier wohnen, sind präsent in der Gemeinde". Die Rolle der Gemeinde? "Kooperationspartner und Förderer, außerdem koordinieren wir auch viel", sagt Stolz.
Regierungspräsident Weinmeister ist begeistert
Und was sagt der Kassler Regierungspräsident dazu, der erst vor einiger Zeit mit einer Auszeichnung Geld für das Projekt bereitstellte? "Ich bin völlig begeistert von dem Engagement, dass hier gezeigt wird. Dass die Gesellschaft in den einzelnen Städten und Gemeinden in der Region dahintersteht und sich so viele engagieren, ob das örtliche Unternehmen sind, ob das Menschen sind, die einfach helfen wollen, das ist das Spannende. Dass nicht nur 'staatlich verordnete' Unterstützung da ist, sondern dass das aus der gesamten Bevölkerung kommt, das ist dann doppelt so viel wert und das hat mich stark beeindruckt", sagt Weinmeister.