O|N hat nachgehakt
Wie steht es aktuell um den Schutz von jüdischen Einrichtungen?
Fotos: O|N - Archiv / Martin Engel
18.10.2023 / FULDA -
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den Schutz von jüdischen Einrichtungen in Deutschland weiter verstärkt. "Es ist furchtbar, dass die Sorgen in vielen Familien groß sind", sagte Faeser vor Kurzem. Umso wichtiger sei das Signal: "Wir stehen fest an eurer Seite! Wir tun alles für euren Schutz." Höchste Priorität habe der Schutz von Jüdinnen und Juden in Deutschland und von jüdischen und israelischen Einrichtungen. Der Schutz wurde nochmals verstärkt, alle 16 Länder und der Bund zögen an einem Strang. - Ausgehend von dieser Aussage hat O|N beim Polizeipräsidium Osthessen nachgehakt.
Die Gefährdungsbewertungen für solche Einrichtungen würden laufend aktualisiert und Schutzmaßnahmen entsprechend angepasst. "Angesichts der Kampfhandlungen im Nahen Osten hat die hessische Polizei bereits am Samstag den Austausch mit dem Landesverband der jüdischen Gemeinden in Hessen gesucht und ihre Schutzmaßnahmen für anstehende Veranstaltungen individuell angepasst".
"Ständiger Austausch mit Sicherheitsbehörden"
Der "Zentralrat der Juden in Deutschland" hat von einer abstrakt erhöhten Gefährdungslage gesprochen: "Wir sind im ständigen Austausch mit den Sicherheitsbehörden, die die Sicherheitslage für Juden in Deutschland sehr ernst nehmen". Die Jüdischen Gemeinden, gerade auch die Träger jüdischer Bildungseinrichtungen, seien mit den lokalen Sicherheitsbehörden in Kontakt und entscheiden über die notwendigen Maßnahmen. "Sowohl von staatlicher als auch von jüdischer Seite wird alles Mögliche unternommen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Wir sind weiterhin den Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder für ihre Maßnahmen zum Schutz jüdischer Einrichtungen dankbar." (bl) +++