Großeinsatz an der A 4: Rastanlage seit den Morgenstunden wieder freigegeben
Seit Stunden dauert der Gefahrgut-Einsatz am Rasthof Werratal-Süd an der Autobahn A 4 bei Herleshausen an
Fotos: Hans-Hubertus Braune
17.10.2023 / HERLESHAUSEN -Großeinsatz für die Feuerwehren bei Herleshausen (Werra-Meißner-Kreis): Aus einem Tanklaster lief am Montagnachmittag Salzsäure aus. Ereignet hatte sich der technische Defekt an der Tank- und Rastanlage Werratal-Süd an der A 4. Die Raststätte ist jetzt bis auf Weiteres komplett gesperrt.
UPDATE 09:30 Uhr: "Seit 06:20 Uhr ist die Rastanlage wieder uneingeschränkt freigegeben", erklärte das Polizeipräsidium Osthessen gegenüber O|N.
"Das Problem ist, dass trotz des Einsatzes der Feuerwehr die Flüssigkeit weiterhin ausläuft. Es ist für die Einsatzkräfte nicht abzudichten, da die Öffnung völlig deformiert ist. Dafür muss erst eine Spezialfirma aus Frankfurt am Main-Höchst anrücken, die etwa drei Stunden bis zum Einsatzort braucht", berichtet der OSTHESSEN|NEWS-Reporter vom Einsatzort. Es seien aktuell mehrere GABC-Züge vor Ort im Einsatz. Einsatzkräfte in speziellen Schutzanzügen (CSA-Anzüge) nehmen die Salzsäure auf, die in den Tank zurückgegeben werden. Dieser "Kreislauf" kann erst mit der Unterstützung der Fachfirma mit dem Umpumpen in ein Ersatz-Tanklaster gestoppt werden.
Die Tank- und Rastanlage ist bis auf Weiteres gesperrt
Das Polizeipräsidium Osthessen meldete am Montagabend: Nach derzeitigem Ermittlungsstand befand sich ein Tanklastzug aus dem Kreis Meppen (Niedersachsen) auf der Rastanlage, als ein Austritt der Ladung aus dem Auflieger durch den Fahrer festgestellt wurde. Dieser verständigte umgehend die Feuerwehr, welche mit einem Großaufgebot vor Ort kam. Glücklicherweise wurde durch den Vorfall niemand verletzt.
Die Tank- und Rastanlage ist bis auf Weiteres gesperrt. Die Feuerwehr war damit beschäftigt, das Gefahrgut umzupumpen. Nach Angaben der Feuerwehr handelt es sich bei dem Gefahrgut um säurehaltige Flüssigkeit. Die Arbeiten dauerten noch bis in die Nacht hinein an. Der Verkehr auf der BAB 4 war von den Arbeiten nicht betroffen und es kommt zu keinen Verkehrsbeeinträchtigungen.
Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr. Die Rastanlage wurde geschlossen, rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Werra-Meißner-Kreis und dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg waren iM Einsatz, ebenso der Rettungsdienst, die Autobahn GmbH und die Autobahnpolizei. Am Abend waren zudem die Werkfeuerwehr Infraserv aus Frankfurt am Main-Höchst sowie der GABC-Zug aus dem Wartburgkreis im Einsatz. Bisher unklar ist, wie das Leck entstanden ist. (mmb/hhb/kku) +++