Erfolgsstory made in Fulda

Seit Sonntagabend ist die LGS Geschichte - und schon fehlt sie einem irgendwie

Und tschüss! Mitarbeiter der LGS verabschieden sich am Sonntag von den Besuchern.
Foto: O|N - Archiv / Carina Jirsch

10.10.2023 / KOMMENTAR - Die Landesgartenschau (LGS) Fulda ist seit dem Sonntagabend blumige Geschichte - und irgendwie fehlt die Veranstaltungsfolge einem jetzt schon. Was kein Wunder ist, denn die LGS hat viele Tage lang den Alltag vieler Menschen aus der Barockstadt und weit darüber hinaus bestimmt. Dies ist nicht nur auf den rein beruflichen Aspekt bezogen.


Um das Fazit vorwegzunehmen: Diese LGS 2.023 hat auf anderer Ebene ähnliche Maßstäbe gesetzt wie die Vorgängerin des Jahres 1994. Verschiedene Elemente, kombiniert mit Erkenntnissen, bleiben der Gegenwart erhalten und weisen zugleich in die Zukunft. 580.000 Besucher sprechen eine sehr deutliche Sprache und beweisen, wie durchdacht das Konzept gewesen ist. 

Natürlich kam den LGS-Verantwortlichen um die beiden rührigen Geschäftsführer Marcus Schlag und Ulrich Schmitt und ihren engagierten Mitarbeitern das zumeist schöne Wetter zugute. Schon nach wenigen Tagen war ein Hauch dessen spürbar gewesen, was das diesjährige Motto trefflich bedeutete: "Fulda verbindet...". Diese beiden Worte bezogen sich nicht nur auf die vier Flächen "WasserGarten", "GenussGarten", "KulturGarten" und "SonnenGarten", sondern eben auch auf Alt und Jung, Groß und Klein, Fuldaer und Nicht-Fuldaer. 

Die LGS 2.023 ist - wie zu Beginn erhofft - ein Segen für sehr viele Beteiligte gewesen: für Gastronomen und Hoteliers ebenso wie für den Einzelhandel. Und dürfte auch auf lange Sicht positive Effekte auf vielen Feldern mit sich bringen. Zumal Organisationen ebenso wie Kirchen, Vereinen und Verbänden eine optimale Plattform des Sich-Darstellens geboten wurde.  

Die Barockstadt hat sich einmal mehr von ihrer besten Seite gezeigt, was dem engagierten Mittun so vieler Beteiligter zu verdanken ist. Vielerorts waren Erfindungsreichtum und Improvisationsvermögen gefragt, doch auch knifflige Situationen konnten so bewältigt werden. Allenthalben war Gemeinschaftssinn gefragt, und erfreulicherweise gilt festzuhalten, dass es während der gesamten Zeit zu keinerlei nennenswerten Zwischenfällen oder Unglücken gekommen ist. Zu verdanken ist dies in erster Linie dem überwiegend rücksichtsvollen Verhalten der Besucher, aber auch dem unauffällig-effektiven DA-SEIN der Rettungs- und Ordnungskräfte. 

Niemand musste sich langweilen

Und da für sehr viel Abwechslung gesorgt war, musste sich wirklich niemand langweilen. Diese "LGS der Kontraste" lud dazu ein, sich an der floralen Pracht zu ergötzen, deren Sonderschauen immer auf die jeweilige Jahreszeit abgestimmt waren. Und sie bot auf den unterschiedlichsten Ebenen genügend Möglichkeiten zum Austausch und zur Unterhaltung. Sich zu langweilen war verpönt, auch wenn es mitunter Gegrummel über ein zu langes Anstehen bei Speisen und Getränken, über die Preise oder über Lärmbelästigung besonders seitens der Anwohner gab.  

Und: Erinnern wir uns zurück an die ersten Tage: Was wurde da nicht alles moniert? Klagen, die nicht auf taube Ohren stießen, sondern auf fruchtbaren Boden. Denn die verantwortlichen Geschäftsführer Marcus Schlag und Ulrich Schmitt setzten sich mit dem Team zusammen, um Missstände abzustellen. Auch sonst wurde permanent an Stellschrauben gedreht, um den Besuchern ein optimales Erlebnis zu bieten. 

Zum Schluss sei folgende Frage erlaubt: Wann kommt die Bundesgartenschau (Buga) nach Fulda? (Bertram Lenz) +++






Die beiden LGS-Geschäftsführer Marcus Schlag und Ulrich Schmitt.
Foto: O|N - Archiv
O|N-Redakteur Bertram Lenz bilanziert die LGS in Fulda.
Foto: O|N - Archiv / Laura Struppe

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