1:7 - Niederlage bei der Saison-Heimpremiere

Luchse machten leider kein FASS auf

Luchse machten leider kein FASS auf
Fotos: goa

09.10.2023 / LAUTERBACH - Eine Heimniederlage mit sechs Toren Unterschied – das war sicher nicht das, was sich das osthessische Luchserudel nach dem Auswärtssieg bei den SCC Adlern zur Saison-Heimspielpremiere vorgestellt hatte. Der Meisterschaftsfavorit FASS Berlin erspielte sich einen verdienten Sieg – und dennoch können die Lauterbacher Youngster erhobenen Hauptes auf die kommenden Spiele schauen und sich ihrer Stärken bewusst sein.



Kurios gestaltete sich der Verlauf des ersten Drittels. Der "Freie Akademische Sportverein Siegmundshof Berlin eV" ging in der 19. Minute in Führung – doch die Luchse agierten auf Augenhöhe, bis die Schiedsrichter 100 Sekunden vor Schluss die Spieler wegen zu schlechter Sicht auf dem Eis vorzeitig zur ersten Drittelpause in die Kabinen schickten. Diese Spielzeit wurde dem zweiten Drittel ohne weitere Pause vorgeschaltet – und die Berliner netzten gleich doppelt ein, so dass das Drittelergebnis mit 0:3 einen weniger schönen Geschmack hinterließ, als der Spielverlauf es getan hatte.

Die Luchse reagierten nach dem Seitenwechsel bemerkenswert: läuferisch agil und leidenschaftlich kämpfend wurde den Hauptstädtern mit hohem Tempo Paroli geboten. Der Einsatz sollte nicht umsonst bleiben: Kapitän Matyas Welser erzielte schon nach drei Minuten in einem sauber ausgespielten Überzahlspiel auf Vorlage von Weidlich und Pinsack den umjubelten 1:3-Anschlusstreffer. Das machte auf dem Eis und den mit knapp 300 Zuschauern gut besuchten Rängen Appetit auf mehr – und kurze Zeit später bestand die dicke Chance, die aber nicht zu einem Tor führte. Und wie es manchmal so geht – FASS nutzte den direkten Gegenzug zum 1:4. So ging man in die zweite Drittelpause. Im letzten Drittel konnten die Luchse aus den durchaus vorhandenen Chancen leider keine Tore machen – im Gegensatz zu Berlin. "Die waren vor dem Tor einfach effizienter", fasste Luchse-Sprecher Stephan Andert zusammen, was sich mit drei weiteren gegnerischen Toren auf dem Eis tat. Es war neben dem steten Bemühen der Luchse durchaus sehenswert, einen Unterschiedsspieler wie den langjährigen DEL-Profi und Ex-Nationalspieler Henry Haase zu sehen, der vor der Saison von den Augsburger Panthern zu FASS zurückkehrte. Mit 511 DEL- und acht Länderspieleinsätzen ist der Defender ganz klar ein Turm und Leader in der Statik des FASS-Spiels, der aber auch den jungen Luchsen als Orientierungspunkt dienen kann.

"Matyas, unser Kapitän und der Trainer Marcel Skokan haben in ihren Statements keinen 6-Tore-Unterschied beider Teams gesehen. Klar sind die Spieler nun erstmal enttäuscht, weil man sich mehr erhofft hatte. Aber darauf lässt sich doch aufbauen – die Köpfe werden sicher schnell wieder hochgehen!", ist Andert zuversichtlich und macht den Spielern mit etlichen Rückmeldungen von Zuschauern Mut: "Viele Fans haben mir nach der Schluss-Sirene gesagt, dass sie vom Tempo und dem Einsatz unserer Jungs sehr angetan waren. Sie werden wiederkommen, um das zu honorieren!"

Nächster Luchse-Gegner ist am kommenden Wochenende auswärts das Team der Schönheider Wölfe, bevor am 21. Oktober um 19.00 Uhr die Eisbären Juniors Berlin in den Lauterbacher Luchsbau kommen werden. Diese beiden Gegner spielten bereits gegeneinander, Berlin gewann im Penaltyschießen. (goa) +++

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