Sie sind wichtige Stützen unserer Demokratie

Wahlhelfer Markus Sippel im Interview: "Überraschend hoher Andrang"

Am Wahlsonntag ist Markus Sippel Schriftführer für den Wahlkreis 91 in der Bonifatiusschule in Fulda. Schon zum achten Mal engagiert er sich als Wahlhelfer.
Fotos: Moritz Bindewald

08.10.2023 / FULDA - Ohne sie wäre die Wahl so nicht möglich: Wahlhelfer sind wichtige Stützen unserer Demokratie. Sie kontrollieren die Personalien der Wählenden und zählen am Ende des Tages die Stimmen. Und das freiwillig! Einer von ihnen ist Markus Sippel. Er merkt an: "Für diese Zeit ist es schon ein überraschend hoher Andrang im Vergleich zu vorangegangenen Wahlen". 



Am Wahlsonntag ist Sippel Schriftführer für den Wahlkreis 91 in der Bonifatiusschule in Fulda. Schon zum achten Mal engagiert er sich als Wahlhelfer. Den Rest des Jahres kennt unsere Redaktion ihn als immer freundlichen OSTHESSEN|NEWS-Hausmeister. Hauptberuflich arbeitet er als Maschinenführer bei den Zement- und Kalkwerken Otterbein. Die Wahlhelfer arbeiten in zwei Schichten mit je vier Personen: ein Wahlvorstand, ein Schriftführer und zwei Beisitzer. Dafür gibt es eine Aufwandsentschädigung. 

Sippel: "Es macht immer tierisch viel Spaß"

Der Wahlvorstand bekommt 60 Euro, der Schriftführer 30 Euro und die Beisitzer jeweils 25 Euro, erklärt Sippel. Zu wenig, wie er findet. "Dafür, dass man den ganzen Sonntag hier verbringt, ist es schon wenig, gerade mit Blick auf die hohe Verantwortung. Wenn da irgendwas verkehrt ist, sitzt du schonmal drei Stunden extra, da wird es schnell auch mal 22:00 Uhr, bis man dann nach Hause kann", sagt er. Dennoch sei er immer gerne dabei. "Es macht immer tierisch viel Spaß. Man arbeitet mit ganz verschiedenen, aber interessanten Leuten zusammen", so Sippel. 

Wahlzettel mit "Hieroglyphen" oder falschen Kreuzen sind ungültig

Die häufigsten Probleme? "Wir haben ja mehrere Wahlbezirke hier oben und da kommt es schon immer mal vor, dass sich Leute in den falschen Wahlbezirk verirren", sagt er. Und auch das Ausfüllen der Wahlzettel sei doch für viele eine Herausforderung. "Diesmal ist es wesentlich einfacher, weil der Stimmzettel nicht so groß ist". Dennoch seien auf zu vielen Zetteln irgendwelche Hieroglyphen zu finden, oder die falsche Anzahl an Kreuzen. "Die müssen wir dann leider aussortieren". 

Ob die Wahlbeteiligung diesmal über dem Durchschnitt liegt, bleibt abzuwarten

Unser Interview führen wir gegen 13:30 Uhr. "Schon jetzt haben 124 Personen ihre Wahlzettel abgegeben, das ist im Vergleich zu vorangegangen Wahlen sehr viel. Sonst war es um diese Zeit nur die Hälfte. Meistens kommen die Menschen auch eher nach dem Mittagessen", berichtet er. Ob sich dieser Trend auch dieses Mal bestätigt und die Wahlbeteiligung am Ende über dem Durchschnitt ausfällt, bleibt abzuwarten. (Moritz Bindewald) +++

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