"Wir geben Gas bis zum Schluss!"

Boris Rhein (CDU): "Die Gefahr der Hessen-Ampel besteht bis Sonntag 18 Uhr"

"Ich kämpfe für ein starkes CDU-Ergebnis und dass wir gemeinsam die Ampel verhindern, um Hessen erfolgreich weiterzuführen", sagt Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat bei den Landtagswahlen am 8. Oktober.
Fotos: Hendrik Urbin

07.10.2023 / FULDA - "Die Partei ist bis in die Fingerspitzen motiviert. Jetzt gilt es, die Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren. Wir werden bis zur letzten Minute Haustürwahlkämpfe führen und mit den Bürgern ins Gespräch gehen." Boris Rhein (51), der Spitzenkandidat der CDU und amtierende Ministerpräsident von Hessen, tourt seit Monaten intensiv durchs Land, spricht mit den Menschen, besucht Volksfeste und Unternehmen. Er und sein Wahlkampfteam brennen. Boris Rhein will auch in den nächsten fünf Jahren Hessen-Chef bleiben.



72 Stunden vor der Landtagswahl am 8. Oktober (kommender Sonntag) trifft OSTHESSEN|NEWS den Regierungschef zu einem exklusiven Gespräch im traditionsreichen Romantik-Hotel "Goldener Karpfen" am Simpliziusbrunnen in Fulda. Seine freundliche Art kommt bei den Menschen an. Als er das Hotel betritt, ist er zuvorkommend, hält Gästen die Tür auf. Boris Rhein wirkt entspannt und besonnen. Trotzdem ist er fokussiert und verfolgt ein klares Ziel: "Ich kämpfe für ein starkes CDU-Ergebnis und dass wir gemeinsam die Ampel verhindern, um Hessen erfolgreich weiterzuführen."

ZDF-Politbarometer: Großer Vorsprung für Ministerpräsident Rhein

Die jüngsten Umfrageergebnisse des ZDF-Politbarometers Extra lassen den CDU-Politiker strahlen. Für Boris Rhein aber kein Grund, sich zurückzulehnen. "Hessen ist schon immer ein knappes Land. Es geht um jede Stimme."

Die CDU käme auf 32 Prozent, die Grünen auf 17 Prozent, die SPD ebenfalls auf 17 Prozent, die AfD auf 16 Prozent, die FDP auf fünf Prozent, die Linke auf drei Prozent und die Freien Wähler auf vier Prozent. Die anderen Parteien lägen zusammen bei 6 Prozent (alle unverändert), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Damit hätte die jetzige Regierung aus CDU und Grünen weiterhin eine Mehrheit, genauso auch ein Bündnis aus CDU und SPD. Für eine Regierung aus SPD, Grünen und FDP würde es hingegen nicht reichen.

"Wir stehen für Kurs und Stabilität. Und wir haben Stil."

"Die Gefahr der hessischen Ampel besteht bis Sonntag um 18 Uhr, wenn die Wahllokale schließen", warnt Rhein. "Schaut nach Berlin, schaut, was sich auf Bundesebene getan hat. Die Ampel-Regierung ist die schlechteste Möglichkeit, denn die Partner SPD, Grüne und FDP sind einfach zu heterogen, zu verschieden. Dieses Chaos kann man nur beseitigen, wenn man die CDU wählt. Und Protest bringt hier auch nichts, denn das schwächt die Union."

Der amtierende Hessen-MP hat den Generationswechsel erfolgreich gemeistert. Er hat der Partei ein neues Gesicht gegeben, sich mit der Farbe Petrol auch von der Bundes-CDU abgesetzt, den Landesvorstand verjüngt und nachhaltige Akzente gesetzt. "Es macht einen großen Unterschied, wer regiert. Wir sind draußen bei den Menschen, hören zu und packen die Probleme an. Das zeichnet die Christdemokraten aus. Sie regieren nicht aus dem Dienstzimmer und sprechen Verbote mit dem spitzen Bleistift aus. Ob Cannabis-Diskussion, Schokoladen-Werbeverbot oder Heizungshammer - alles lebensfremde Entscheidungen der Bundesregierung, die für Frust und Angst bei den Menschen sorgen. Davon grenzen wir uns deutlich ab. Wir stehen für Kurs und Stabilität. Wir haben Stil und einen klaren Kompass für Hessen."

Und wie läuft der Wahlkampf? "Für eine endgültige Bilanz ist es noch zu früh. Wir stehen gut da, geben aber bis zum Schluss richtig Gas. Wir haben eine hoch motivierte Partei, hoch engagierte und sehr kompetente Kandidaten in den 55 Wahlkreisen. Und wir haben eine Kampagne aus einem Guss, mit klaren Hessen-Themen, die unser Land erfolgreich in die Zukunft führen", sagt Rhein. Und er wirbt nochmal: "Gehen Sie wählen. Denn wählen zu dürfen, ist ein hohes Privileg in unserer Demokratie. Wählen Sie demokratisch, am besten natürlich die CDU." (Christian P. Stadtfeld) +++

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