SG Barockstadt vor erneutem Top-Duell
Die Eintracht kommt am Sonntag. Nicht die Profis. Aber die U21
Archivfotos: Carina Jirsch
06.10.2023 / FULDA -
Die Eintracht kommt. Nicht das Bundesliga-Team. Aber die U21. Und für die Kicker der SG Barockstadt-Fulda-Lehnerz ist es das dritte Spitzenspiel innerhalb einer Woche. Eintracht Frankfurt - ein Name, der ganz Osthessen elektrisiert. Und das Gute: Der Gastgeber prägt das Bild der Regionalliga Südwest wesentlich mit. Spieltag ist dieses Mal nicht, wie gewöhnlich, der Samstag - sondern der Sonntag. Aber die Anstoßzeit in der Johannisau ist gewöhnlich: 14 Uhr.
So schnell geht das: War die SGB vor dem Vergleich gegen die Stuttgarter am vergangenen Samstag noch punktgleich mit dem Kontrahenten und hatte die Chance, Tabellenführer zu werden, liegt sie nach den beiden 0:2-Niederlagen gegen die Kickers und beim VfR Aalen nun sechs Punkte gegenüber dem Tabellenführer aus Stuttgart zurück. Kein Beinbruch - man sollte die Spielausgänge realistisch und mit Umsicht einordnen. Doch natürlich möchte das Team aus Fulda den Kontakt nach vorn nicht abreißen lassen. Doch da kreuzt ausgerechnet die U21 der Eintracht ihren Weg.
Die schien zuletzt nicht so furchtbar konstant, setzte aber durch den 2:1-Heimsieg vom Mittwochabend gegen die U23 im Bundesliga-Nachwuchsvergleich gegen die TSG Hoffenheim ein Achtungszeichen. Sedat Gören ließ es sich nicht nehmen, den SGE-Nachwuchs noch einmal selbst unter die Lupe zu nehmen. "Sehr ballsicher. Auch auf engstem Raum in der Lage, Situationen zu lösen. Trotz des jungen Alters sieht man eine gewisse Reife. Fit. Schnell. Wendig" seien die Spieler und lautet das Urteil des SGB-Trainers über den Kontrahenten des Sonntags.
"Unsere jungen Spieler sind in einem Loch. Das ist normal"
Doch Gören ist Coach in Fulda. Das lebt er. Und entsprechend fällt seine Ausrichtung aus. "Wir müssen sehen, dass wir unsere Stärken auf den Platz bringen und nicht so auf den Gegner gucken. Wir haben ein kleines Tief und müssen jetzt an und in den Köpfen arbeiten." Das spürte man nicht zuletzt bei der Niederlage in Aalen. "Unsere jungen Spieler sind in einem Loch. Ob Petö, Dittmann, Köhl, Grobelnik oder Beal - sie sind alle noch jung. Es ist normal, dass sie mal nicht so funktionieren. Wir wollen da raus, um am Sonntag wieder mit Selbstbewusstsein auftreten zu können."Überhaupt ist Gören der Meinung, dürfe man nicht den Fehler machen, die diesjährige Saison mit der letzten zu vergleichen. Das habe er schon nach dem Spiel in Steinbach gesagt. Und nur, weil sein Team jetzt zwei Spiele in Folge verloren habe, zu sagen, es funktioniere nicht mehr so, das könne nicht sein. Recht hat er. Gegen die Stuttgarter Kickers habe die SGB "unnötig verloren" - und wenn sie in Führung gegangen wäre, hätte sie womöglich als Sieger den Platz verlassen.
Aus einigen Dingen lernen, an ihnen wachsen und reifen. Pomnitz kehrt zurück
Und in Aalen habe die SGB nach einem Fehler im Zentrum das 0:1 kassiert - und ausgerechnet in der Phase, als sie besser ins Spiel zu kommen schien, das 0:2 kassiert. Das durfte natürlich so nicht fallen, als sein Team es versäumt hatte, die Situation nach einem Einwurf schon im Keim zu ersticken - dass Aalens Spieler aufdrehen und die Situation lösen konnte. Doch an diesen Dingen will die SGB lernen, wachsen und reifen.Dennoch: Einem positiven Auftritt gegen die U21 des Bundesligisten Eintracht Frankfurt am Sonntag in der Johannisau steht nichts im Wege. Auch Osthessen|News wünscht der SG Barockstadt ein Erfolgserlebnis. (wk) +++