Nachdreher zur SG Barockstadt
SG Barockstadt würdiger Partner des Top-Duells - Dienstag in Aalen
Fotos: Carina Jirsch
02.10.2023 / FULDA -
Es stand "Spitzenspiel" drauf - und es war Spitzenspiel drin. Auch wenn die Kicker der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz am Samstag in der Johannisau dem neuen Tabellenführer der Regionalliga Südwest, den Stuttgarter Kickers, mit 0:2 unterlagen - zeigte der Vergleich doch einiges. Die SGB bewies erneut, dass sie mit allen Teams der Klasse konkurrieren kann, dass wieder einmal Kleinigkeiten entschieden, dass den Fuldaern als Mannschaft verständlicherweise noch Abgeklärtheit fehlt, dass das Gören-Team sich einer an diesem Tag besseren Mannschaft beugen musste - und nicht zuletzt: Die SG Barockstadt selbst hat sich endgültig als eines der besten Regionalliga-Teams etabliert.
Erst einmal aber ein Stückchen Aufarbeitung vom Samstag. "Wir waren gut im Spiel drin und hatten lange die besseren Möglichkeiten", beobachtete Fuldas Trainer Sedat Gören. Etwa der satte Schuss des für den starken Moritz Reinhard eingewechselten Gal Grobelnik, der am Außennetz oder der hinteren Torstange landete - und dem keine Abseitsposition nach einem toll und flüssig vorgetragenen Angriff vorausging. Oder der Schuss des SGB-Kapitäns Patrick Schaaf - der noch abgefälscht, bei dem aber Kickers-Keeper Dornebusch einen prächtigen Reflex zeigte.
Zwei Schlüsselszenen: Schaafs Schuss und der "Kettenball"
Zum 0:2 sagte er: "Das darf so nicht fallen nach dem langen Ball." Der SGB-Spieler hätte nicht ins Kopfball-Duell zu gehen brauchen, sich ein Stückchen absetzen und die Situation dann aufnehmen, das hätte es auch getan.
Nachher war die SGB "nicht mehr so präsent" im Hase-und-Igel-Spiel
Stuttgarts Trainer Mustafa Ünal war heilfroh, die knifflige Aufgabe in Fulda im "erwartet schweren Spiel" gelöst zu haben. "Sehr hart und intensiv" sei es gewesen, "aber fair". Sein Team habe sich in die Halbzeit gerettet, "und da kann es auch 1:1 stehen", bemerkte er treffend. Die SGB habe "gute Qualität. Und jetzt weiß jeder, warum die Mannschaft zu Hause noch ungeschlagen war".
Insolvenz, Klassenerhalt, tolle Runde
Sich kurz schütteln, analysieren, regenerieren - und am Dienstag, dem Tag der Deutschen Einheit, längst in allen Ligen als Fußball-Tag auserkoren, geht es schon weiter. Die SGB tritt die Reise zum VfR Aalen an, Anstoß in der Centus Arena: 14 Uhr. Der VfR meldete vor knapp einem Jahr Insolvenz an, schaffte dennoch den Klassenerhalt - und legt bisher eine tolle Runde hin."Wir müssen gucken, dass wir uns fangen", meinte der leicht enttäuschte Sedat Gören nach dem Kickers-Spiel nur. Er richtete seinen Blick natürlich auf die personelle Situation. Moritz Reinhard wird kaum spielen können. Dafür wurden Kevin Hillmann und Dennis Owusu am Samstag eingewechselt, sie bekamen einige Minuten.
Und überhaupt: Auch wenn die SG Barockstadt ergebnistechnisch etwas aus dem Tritt geraten sollte demnächst - sie hat in den jüngsten Spielen bewiesen, dass sie sich in der Regionalliga-Spitze etabliert hat. (wk) +++