Besuch aus Myanmar in Großentaft

Kolping-Nationalpräsident Stephen Tino besucht Großentafter Familie

Besuch aus Myanmar bei der Kolpingsfamilie Großentaft.
Fotos: Privat

30.09.2023 / EITERFELD - Hohen Besuch konnte die Kolpingfamilie Großentaft in ihrem vollbesetzten Kolpinghaus bei einem Begegnungsabend begrüßen. Aus Myanmar, früher Birma, waren der National-Präsident von Kolping Myanmar Stephen Tino und die Programm-Managerin Jennifer Lei Lei Win in die 1.000 Seelengemeinde gekommen.



Beide nehmen vom 28.September bis 1. Oktober an der Generalversammlung von Kolping International in Köln teil. Zum 125-jährigen Jubiläum der Kolpingfamilie Großentaft hatte sich diese aus drei Projektvorschlägen die noch junge Kolpingarbeit in dem asiatischen Land ausgesucht und Spenden gesammelt. Zusammen mit dem Eine-Welt-Dinner, an dem ca. 100 Personen teilgenommen hatten und gegen Spende ein Vier-Gänge-Menü serviert bekamen, waren so für Kolping Myanmar 3.600 Euro zusammengekommen.

Und weil die Großentafter Kolpingschwestern und -brüder aus erster Hand erfahren wollten, was mit ihrem Geld geschehen ist, hatten sie Jennifer und Stephen kurzerhand zu einem Besuch in Großentaft eingeladen. Zwölf Stunden mit dem Bus bis zum Flughafen in der Hauptstadt Rangun, Flug über Bangkok (Thailand) nach Frankfurt und von dort nach Großentaft, fast 30 Stunden, hatten die beiden auf sich genommen, um ins Hessische Kegelspiel zu gelangen. Am Frankfurter Flughafen waren sie von Christina und Martin Nophut abgeholt worden, die sie auch während des ganzen Aufenthalts in der Region begleiteten.

Kommunikation auf Englisch

Trotz der langen Reisedauer zeigten Jennifer und Stephen großes Interesse etwas über die Spenderregion zu erfahren. Da Stephen und Jennifer nur Englisch sprachen übersetzten die Kolpingjugendlichen Pauline Gerhard und Isabell Nophut. Begrüßt und in den Begegnungsabend eingeführt hatte Daniela Vögler vom Großentafter Kolping-Leitungsteam.

Sie besichtigten Point Alpha und den Weg der Hoffnung und staunten über die "friedliche Revolution", denn sie selbst leben in einem krisengeschüttelten Land, das von Korruption und Armut der Menschen geprägt ist. Weiter informierten sie sich im Maschinenbauunternehmen DEGUMA, Geisa und im Landwirtschaftsbetrieb Karl und Dirk Sauerbier, Großentaft. Natürlich stand auch der Besuch des Sargenzeller Früchteteppichs, der Landesgartenschau und die Teilnahme am Erntedankgottesdienst in Rasdorf auf dem Programm. Erstaunt waren die beiden Gäste über die Sauberkeit im Dorf und sie fragten, ob der leeren Straßen, wo denn die Menschen seien, denn in ihrem Land spiele sich das Leben auf der Straße ab.

In Fulda wurden sie vom Kolping Diözesanverband empfangen, der eine Bio-Ausbildungsfarm in Myanmar mit der Aktion "Oskar" unterstützt. Sie besichtigten auch den Antoniushof und hatten ein Gespräch mit Steffen Jahn vom Referat Weltkirche des Bistums Fulda. Die Besichtigungen stießen auf großes Interesse, da Kolping Myanmar ihre 1090 Mitglieder in 64 Kolpingfamilien durch Einkommen schaffende Maßnahmen, Kleinkredite ohne Zinsen, schulische und berufliche Bildung und Grundversorgung von jungen Müttern mit Kindern unterstützt, ihren Lebensunterhalt durch Produktion landwirtschaftlicher Produkte, Bekleidung oder Seife selbst zu verdienen. (pm) +++

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