Winfriedschule organisiert Speed-Dating

Landtagskandidaten werden von Schülern geprüft

Der PoWi-Lehrer Lukas Kaufmann (von links) begrüßt die Landtagskandidaten Sebastian Müller und Thomas Hering (beide CDU), Michael Hofmann und Silvia Brünnel (beide Grüne), Szymon Mazur (SPD), Christian Douglas (AfD), Mario Klotzsche und Tobias Müller (beide FDP) sowie Wolfgang Lörcher (Linke).
Fotos: Winfriedschule

28.09.2023 / FULDA - "Die erste Wahl ist immer eine besondere", erläutert der Politiklehrer Lukas Kaufmann, weshalb man an der Winfriedschule den Abiturienten die Möglichkeit einer besonderen politischen Veranstaltung geboten habe. In zwei parallellaufenden Speed-Datings hatten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q3 die Möglichkeit, die jeweiligen Bewerber für den Hessischen Landtag nicht nur persönlich besser kennenzulernen, sondern auch kritische Fragen zu stellen. Die Veranstaltung sollte dazu beitragen, die Entscheidungsfindung der Jugendlichen im Hinblick auf die kommende Landtagswahl am 8. Oktober zu unterstützen.



Zunächst hob Lukas Kaufmann in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung von Wahlen hervor. In vielen Teilen der Welt gebe es dieses demokratische Recht einer Wahl nicht. Umso mehr müsse man von diesem Recht Gebrauch machen, um die Demokratie in Hessen und in der Bundesrepublik zu stärken. Kaufmann unterstrich im Namen der Fachschaft PoWi, dass "Politikerinnen und Politiker die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in politischen Gremien vertreten und letztendlich dazu beitragen, unser Land kontinuierlich zu verbessern". Er ermutigte die Schülerinnen und Schüler, den anwesenden Politikern durch Interesse, aktives Fragen und aufmerksames Zuhören auf den Zahn zu fühlen. Anschließend fanden zwei parallele Speed-Datings statt: Die Lernenden aus Fulda, Bad Salzschlirf und Großenlüder durften die Bewerber im "Wahlkreis 14 Fulda I" interviewen, die Lernenden aus den anderen Fuldaer Gemeinden konnten wiederum die Bewerber des anderen "Wahlkreises 15 Fulda II" befragen. Gekommen waren die Landtagsbewerber Thomas Hering und Sebastian Müller (beide CDU), Silvia Brünnel und Markus Hofmann (beide Grüne), Szymon Mazur (SPD), Christian Douglas (AfD), Mario Klotzsche und Tobias Müller (beide FDP) sowie Wolfgang Lörcher (Die Linke).

Die Schülerinnen und Schüler hatten schließlich 15 Minuten Zeit, um ihre Fragen an die Kandidaten zu richten, bevor diese zur nächsten Schülergruppe weiterzogen. Dies ermöglichte einen regen Austausch, und an den Tischen entstanden spannende Gespräche, die sich exemplarisch um Themen wie das "Heizungsgesetz" und den Ukrainekrieg drehten. Die Schülerinnen und Schüler äußerten sich äußerst zufrieden über den Austausch: "Es war spannend, so nah und direkt Fragen stellen zu können. Jeder konnte sich beteiligen, und es war sehr informativ", lautete eines der Feedbacks. In der Rückschau wurde deutlich, dass die Veranstaltung den jungen Menschen geholfen hat, die Politik besser zu verstehen: "Es wurde klar, dass unsere Stimme etwas bewirken kann. Besonders den direkten Austausch mit den anwesenden Politikern fand ich sehr interessant", sagte ein Schüler und fügte hinzu: "In Bezug auf die anstehende Landtagswahl kann dies zur Entscheidungsfindung beitragen, welche Partei am besten zu unseren Vorstellungen passt." Die Schüler lobten das Format und drückten den Wunsch aus, dass solche Veranstaltungen häufiger und nicht nur vor Wahlen stattfinden sollten, damit die Wählerinnen und Wähler direkte Einblicke in die verschiedenen Parteien erhalten können. Insgesamt lautete auch das Fazit der politischen Bewerber, dass man viel besser als in einer Podiumsdiskussion sich mit den Schülerinnen und Schülern austauschen konnte. Die minderjährigen Schülerinnen und Schüler der anderen Jahrgänge an der Winfriedschule bekommen wiederum mit der Juniorwahl sowie im PoWi-Unterricht an der Winfriedschule die Möglichkeit, sich intensiver mit der Landtagwahl auseinanderzusetzen. (pm) +++

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