Fest im Zeichen der Begegnung
Große Resonanz beim Familienfest auf dem Hofgut Rimbach
Fotos: Vogelsbergkreis
27.09.2023 / SCHLITZ - Es hätte nicht besser gelingen können: Das Fest, das eine bunt gemischte Veranstaltergemeinschaft im Rahmen der Interkulturellen Woche für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund auf dem Hofgut Rimbach feierte, lockte viele Gäste an: Große, kleine, alte, junge, Einheimische und Zugereiste.
Programm für jung und alt
Der Tier- und Naturkindergarten Schlitz bot Kinderschminken und Luftballonspiele an – so sah man viele strahlende, fantasievoll geschminkte Kinder über den Platz und die Wiese laufen. Eine von Carina Klimm organisierte Tombola zugunsten des Tier- und Naturkindergartens zog die Besucher an. Die Kinder nutzten die Angebote der schulbezogenen Jugendsozialarbeit und hatten jede Menge Spaß bei den großen Outdoor-Spielen. Mit staunenden Augen und viel Freude versuchten sie sich an der Malerei mit Rasierschaum – ein Angebot des Kunst- und Kulturvereins Bad Salzschlirf, das viele wunderbare Kunstwerke zu Tage förderte, die an einer Wäscheleine in der Sonne trockneten. Nebenan unter einem Pavillon las Elisabeth Hillebrand bekannte Märchen, illustriert mit Hilfe eines kleinen Bildtheaters, das sie in der Stadtbücherei ausgeliehen hatte. Für große Freude bei Jung und Alt sorgte auch der Clown Martin Lohse, der – ein bisschen verloren – sich selbst suchte und dabei viele Menschen um Mithilfe bat. Anders als man es von Clowns aus dem Zirkus und von der Bühne kennt, trat der Clown in Kontakt zu den Gästen des Festes, verwickelte sie in angenehme Gespräche und holte ihnen auch schon mal etwas zu trinken. Ihnen allen zauberte er ein Lächeln ins Gesicht.Musik aller Kulturen
Bevor am späten Nachmittag die One-World-Band mit einer gelungenen Mischung von Musik aus allen Kulturen zum Zuhören einlud, begrüßten Elisabeth Hillebrand und Bürgermeister Heiko Siemon als Schirmherr die Gäste: "Interkulturell" bedeute "zwischen den Kulturen", sagte Hillebrand. "Auf verschiedene Kulturen treffen wir nicht nur in der Bahn und auf der Straße, sondern auch beim gemeinsamen Feiern", freute sich die Beauftragte für Integration. "Und es funktioniert." Mit Blick auf das Motto der Interkulturellen Woche "Neue Räume" präsentierte sie das Hofgut, das im Lauf seiner Geschichte ebenfalls zu einem neuen Raum wurde, als passenden Ort für ein gelungenes Fest."Historische Verpflichtung"
Für die Veranstaltergemeinschaft sprach Hans-Jürgen Röhr vom VdK. Er unterstrich die historische Verpflichtung, die insbesondere sein Verband für Frieden und Zusammenhalt habe, und freute sich über das gelungene Fest bei strahlendem Sonnenschein. "Gemeinsam können wir die Zukunft gestalten", appellierte er an die Gäste und lenkte seinen Blick auf die vielen Geflüchteten, die Unvorstellbares erlebt hätten. Röhr zeigte sich zuversichtlich: "Wenn wir Vorbehalte abbauen, können wir gemeinsam in eine sichere Zukunft gehen." Zunächst jedoch wurde gefeiert. Die One-World-Band zog nach draußen um und spielte unter freiem Himmel, bis das Fest zu Ende war. (pm) +++