Dem Fachkräftemangel begegnen

Hochschule wird bei Vorbereitung für internationale Studenten gefördert

Freuen sich über den Förderbescheid (von links): Julia-Sophie Rothmann, Leiterin des International Office, Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar sowie die beiden Projektkoordinatorinnen Susan Höntzsch und Dr. Pouneh Ghaemdoust.
Foto: Hochschule Fulda

28.09.2023 / FULDA - Es ist ein erfolgreicher Beitrag zur Fachkräftesicherung und -gewinnung in der Region und in ganz Hessen: Die Hochschule Fulda erhält in den kommenden vier Jahren rund eine Million Euro durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK), um internationalen Studieninteressierten den Zugang zu einem Studium oder einer Ausbildung in Deutschland zu ermöglichen. Mit einem Netzwerk zahlreicher Partner aus der Region hat sie dafür im April 2023 das Projekt Pre-College+ gestartet.



"Internationale Talente können uns dabei helfen, dem zunehmenden Fachkräftemangel zu begegnen. Wichtig ist dabei jedoch, dass interessierte junge Erwachsene gezielt auf die Ausbildung in Deutschland vorbereitet werden. Genau hier setzt das Konzept des Pre-College+ der Hochschule Fulda an. Ich freue mich sehr, dass das Land Hessen und die EU uns bei der Umsetzung so hervorragend unterstützen", äußert sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar anlässlich der Förderzusage, die dieser Tage die Hochschule erreichte. "Auch die Berufsberatung werden wir noch stärker in den Blick nehmen und unseren International Career Service ausbauen."

"Frühzeitiger Aufbau eines beruflichen Netzwerks extrem wichtig" Bereits von 2019 bis 2022 wurden im Vorgängerprojekt "Pre-College Fulda" erfolgreich eine Vielzahl funktionierender Maßnahmen zur Studien- und Berufsvorbereitung internationaler Studieninteressierter entwickelt. Julia-Sophie Rothmann, Leiterin des International Office, ergänzt: "Die in dieser Zeit gewonnenen Erkenntnisse zeigen deutlich, wie wichtig nicht nur eine bedarfsorientierte fachliche und sprachliche Vorbereitung der internationalen jungen Erwachsenen ist, sondern welche wichtige Rolle vor allem auch der frühzeitige Aufbau eines beruflichen Netzwerks, individuelle Berufsorientierung und -beratung sowie Bewerbungstraining spielen."

So startete beispielsweise Atharva Kishor Naik aus Indien nach erfolgreichem Abschluss des Pre-College im Jahr 2022 sein Studium im dualen Studiengang der angewandten Informatik an der Hochschule Fulda. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen wurde er darüber hinaus mit einem Deutschlandstipendium ausgezeichnet. In dem beteiligten Fuldaer Partnerunternehmen FFT erhält er die Gelegenheit, seine an der Hochschule erlangten theoretischen Kenntnisse unmittelbar in die Praxis umzusetzen, um sich bestens für einen Einstieg in die Berufswelt vorbereiten zu können.

Besonderheit des "Fuldaer Modells"

Das Modell der Hochschule Fulda zeichnet sich dadurch aus, dass die Teilnehmenden nicht ausschließlich für den akademischen Bildungsweg vorbereitet werden, sondern bei Interesse und Eignung genauso gut eine klassische duale Ausbildung starten können. Damit zielt das Pre-College+ noch stärker auf die berufliche Orientierung sowie die Unterstützung von nachhaltigen Bildungswegen ab, um nicht nur Studienabbrüche zu verringern und den Studienerfolg zu steigern, sondern vor allem auch einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen und Fachkräfte für Osthessen zu gewinnen. Dass Absolventen des Pre-College+ nicht nur für ihr Studium, sondern auch für eine Berufsausbildung passgenau vorbereitet und qualifiziert werden, unter-scheidet das Fuldaer Modell von Studienkollegs an anderen deutschen Hochschulen.

Innerhalb der nächsten vier Jahre soll das bisher aufgebaute und bewährte Netzwerk zwischen Hochschule, Unternehmen und Einrichtungen der Region Fulda (unter anderem mit der IHK Fulda und der Region Fulda Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH) weiter ausgebaut und verstetigt werden.

Ausbau von Partnerschaften mit Unternehmen und Einrichtungen der Region

Das Pre-College+ strebt Partnerschaften mit Unternehmen und Einrichtungen der Region an, die sich für Besichtigungen, Praktikumsplätze, Vorträge oder ähnliches bereiterklären. Diese Aktivitäten ermöglichen den internationalen Studierenden einen niedrigschwelligen Zugang zu regionalen Netzwerken, von denen die Teilnehmenden nicht nur im Praktikum profitieren, sondern auch im Hinblick auf eine spätere Ausbildung, duale Studiengänge und den Berufseinstieg. (pm)+++

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