Nachfolgerin von Wolfgang Echtermeyer

Julia Kaiser neue Pfarrerin der Christophoruskirche Künzell

Die 38-Jährige freut sich auf ihre neue Tätigkeit.
Foto: Claudia Pfannemüller

30.09.2023 / KÜNZELL - Julia Kaiser heißt die neue Seelsorgerin der Christophoruskirche Künzell. Sie ist die Nachfolgerin von Pfarrer Wolfgang Echtermeyer, der im Mai in den Ruhestand verabschiedet worden war. Am Sonntag, 1. Oktober, wird die Pfarrerin um 14 Uhr in einem Festgottesdienst in der Christophoruskirche offiziell von dem stellvertretenden Dekan Marvin Lange in ihren Dienst eingeführt.



Gemeinsam mit Pfarrerin Anke Heil von der Lutherkirche Fulda wird Julia Kaiser als Pfarrteam die Gemeinde gestalten. Die Christophoruskirche Künzell bildet mit der Lutherkirche Fulda eine gemeinsame Gemeinde. Die beiden Pfarrerinnen wollen gabenorientiert zusammenarbeiten. "Für mich heißt das, dass wir uns gegenseitig ergänzen, mit unseren Ideen und Talenten", sagt Julia Kaiser.

Die 38-Jährige ist voller Enthusiasmus für ihre neue Gemeinde. "Ich freue mich sehr darauf, die Menschen hier kennenzulernen." Zuvor war Julia Kaiser zehn Jahre lang Pfarrerin in Friedewald im Kirchenkreis Hersfeld-Rothenburg. Pfarrerin Kaiser ist mit einer Frau verheiratet und hat eine Patchworkfamilie mit fünf Kindern. Nachdem drei erwachsene Kinder aus dem Haus sind, sei ein guter Zeitpunkt für eine berufliche Veränderung gekommen, sagt die Seelsorgerin. Gemeinsam mit ihrer Familie wird sie das Pfarrhaus der Christophoruskirche beziehen, sobald dieses fertig renoviert ist.

Julia Kaiser ist in Gersfeld geboren und aufgewachsen und in Fulda zur Marienschule gegangen. Theologie hat sie in Göttingen und Halle studiert – vor dem Studium hat sie noch einen Abstecher nach Frankreich gemacht: "Im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres habe ich mit geistig behinderten Erwachsenen gearbeitet", sagt die Pfarrerin. "Diakonische Arbeit hat mich schon immer interessiert und das war eine gute Erfahrung vor Beginn des Studiums."

In Friedwald war die Pfarrerin für vier Orte zuständig. Gerne erinnere sie sich an besondere Feierabendgottesdienste, Hochzeiten in der nahen gelegenen Burgruine und die Umgestaltung des Kirchgartens zu einem Generationen-Begegnungsort. In der Corona-Zeit habe sie täglich eine Andacht geschrieben und via WhatsApp verteilt. Durch die große Resonanz auf ihre "Andachten zum Selbstlesen" sei ihr bewusst geworden, dass viele Menschen Interesse an Glaubensfragen haben, auch wenn sie nicht regelmäßig die Gottesdienste besuchen. 

Die nächsten Wochen werden für Julia Kaiser noch eine Einarbeitungs- und Eingewöhnungszeit sein. In Künzell kann sie an vieles anknüpfen: "Mein Vorgänger hat hier sehr viel Gutes aufgebaut," sagt sie. Zunächst wolle sie auf die Menschen zugehen und fragen, wie Kirche gemeinsam gestaltet werden könne. "Ich bin Pfarrerin geworden, weil ich Menschen mag, und ich möchte Ansprechpartnerin für Menschen aller Altersgruppen und in allen Lebenssituationen sein." Dabei hat sie keine Angst vor Veränderungen: "Gott wird den Weg mit seiner Kirche weitergehen", ist sich die Seelsorgerin sicher. (pm)+++

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