Hilferuf des jüngsten Naturparks in Hessen
Finanzierung durch das Land Hessen für den Knüll infrage gestellt
Archivbilder: O|N/Gerhard Manns, Dennis Hess und Hans-Hubertus Braune
26.09.2023 / REGION -
Die Verbandsversammlung des Zweckverbands Knüllgebiet fordert das Land Hessen auf, seine Naturpark-Förderung gerecht und zuverlässig zu gestalten. Mindestens zwei Personalstellen müssen im Rahmen der Förderung finanziert werden.
In einer Resolution heißt es: "Wird die Förderrichtlinie, die schon für das laufende Haushaltsjahr gelten soll, so wie sie geplant ist in Kraft gesetzt, wird der Zweckverband Knüllgebiet gezwungen sein, sich weitgehend von seinem Naturpark-Personal zu trennen – um die notwendige Arbeitsleistung dann von extern als Projekt einzukaufen. Das ist teurer und verlangt mehr Steuerungsaufwand – ist aber förderfähig. Hier stellt sich die Frage nach dem sinnvollen Umgang mit öffentlichen Mitteln!
Große Unterschiede bei der Förderung
Große Unterschiede in der Förderung der hessischen Naturparke führen dazu, dass der Naturpark Knüll sowie weitere, vor allem kleinere Naturparke, Gefahr laufen, zukünftig keine Landesförderung mehr zu erhalten. Die bereits für das laufende Jahr angedachte Projektförderung sieht vor, dass die Naturparke nur dann Fördermittel erhalten, wenn sie viele Projekte mit relevantem finanziellem Umfang umsetzen. Dies gelingt den größeren und älteren Naturparken wesentlich besser, da ihre Geschäftsstellen mit mehr Personal besetzt sind und dank größerer Kommunen auch über höhere Umlagen verfügen. Hinzu kommt, dass über HessenForst bereitgestelltes Personal, über das die meisten Naturparke verfügen, voll förderfähig ist, während "eigenes" Personal nur in wesentlich geringerem Umfang zuwendungsfähig ist. Jedoch auch nur dann, wenn Projekte in größerem finanziellem Umfang umgesetzt werden.