Kultur verjüngt sich

"Lampenfieber" heißt das neue städtische Abo-Theaterprogramm jetzt

Bürgermeisterin Anke Hofmann (links) mit Lisa Hendrich und Markus Heide vom Fachbereich Stadtmarketing bei der Präsentation des "Lampenfieber"-Programms.
Fotos: Christopher Göbel

24.09.2023 / BAD HERSFELD - "Wir möchten das städtische Theater-Abonnement ein bisschen aus der muffigen Ecke holen", so Bad Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann. Gemeinsam mit Lisa Hendrich und Markus Heide vom Fachbereich Stadtmarketing ist ein neuer Name und ein ebenfalls "verjüngtes" Programm für die anstehende Saison entstanden. "Lampenfieber - Kultur-Events, die im Rampenlicht erstrahlen" heißt das Theater-Abo ab sofort. Die erste Veranstaltung steht schon in wenigen Wochen auf dem Programm in der Bad Hersfelder Stadthalle.



Neben dem Titel wurde auch das Design des Programm-Flyers lebendiger gestaltet. "Das neue Logo zeigt bildlich, worum es geht", so Lisa Hendrich. "Wir sind eine Stadt mit viel Kultur", freut sich die Bürgermeisterin. Mit dem neuen Styling wolle man auch jüngere Menschen ansprechen, denn "Der Großteil unserer derzeit rund 180 Theater-Abonnenten ist ab 50 Jahren aufwärts", wie Hendrich sagt.

Laut den städtischen Verantwortlichen spreche das aktuelle Programm alle Altersklassen an. Fängt man bei den Jüngsten an, so dürfte "Die kleine Zauberflöte" als Kinderoper am 17. Dezember attraktiv sein. Für Jugendliche steht "Tschick" als Lesung mit dem Schauspieler Fabian Stromberger am 6. Oktober auf dem Programm. Die Geschichte von Wolfgang Herrndorf um zwei jugendliche Außenseiter, die in einem geklauten Lada abhauen, wurde auch verfilmt. "In diesem Jahr gibt es noch den Kulturpass der Bundesregierung, der allen jungen Menschen, die in diesem Jahr 18 Jahre alt werden oder geworden sind, ein Budget von 200 Euro für kulturelle Dinge zur Verfügung stellt", so Hofmann. Dies sei für die Bad Hersfelder Festspiele kaum in Anspruch genommen worden, für "Tschick" aber würde sie sich wünschen, dass viele Jugendliche die Lesung besuchen. Der Vorverkauf für "Tschick" läuft ab sofort. Es gibt eine Schul-Vorstellung um 10 Uhr und eine um 20 Uhr für alle Interessierten.

Rabatte ab zwei Veranstaltungen

Für die anderen "Lampenfieber"-Stücke beginnt der Vorverkauf am 2. Oktober. "Ab diesem Jahr gilt bereits beim Kauf von Tickets für zwei Aufführungen der zehnprozentige Rabatt", so Hendrich. Bei vier Veranstaltungen wird das Ganze 15 Prozent billiger. Dabei ist frei wählbar, welche der insgesamt sieben Stücke besucht werden. "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Komödien immer sehr begehrt sind", sagt Hendrich. "Drei Männer und ein Baby" (4. Dezember) und "Und wenn wir alle zusammenziehen" (6. April 2024) gehören in diese Kategorie.

"Wir möchten natürlich auch nicht auf Klassiker im Programm verzichten", so Hendrich. "1984" nach dem Roman von Georges Orwell und "Gott" von Ferdinand von Schierach werden am 22. November 2023 beziehungsweise am 4. März 2024 gespielt. "Es ist vieles eingetroffen, was Orwell 1948 in seinem utopischen Roman beschrieben hat", so Anke Hofmann. Sie freue sich sehr auf diese Aufführung.

Varieté mit Gaumenschmaus

Nach dem Erfolg des Varieté-Programms im vergangenen Jahr wird diesmal die Stadthalle am 26. und 27. Januar 2024 zu einer großen Varieté-Bühne. "Wir bringen mit dem Varieté Loca-Loco spanisch-südamerikanisches Flair nach Bad Hersfeld", so Lisa Hendrich. Und es wird nicht nur etwas für Auge und Ohr geboten, sondern auch für den Gaumen: "Zum Empfang gibt es einen Sekt und eine Vorspeise. In der Pause wird der Hauptgang serviert und den Nachtisch gibt es im zweiten Programmteil", blickt Hendrich voraus. Bei allen Theaterveranstaltungen gibt es wie üblich auch einen Getränke-Ausschank im Foyer der Stadthalle.

Pro Aufführung stehen 550 Plätze zur Verfügung, beim Varieté sind es durch die Tische einige weniger. "Wir würden uns immer ein ausverkauftes Haus wünschen", hofft die Bürgermeisterin. Die Preise für die Aufführungen haben sich seit dem vergangenen Jahr nicht verändert. "Der Stadt ist Kultur immer viel Wert", sagt Hofmann. Es gebe mit Chören und anderen Akteuren eine breite Kulturlandschaft, die inzwischen auch gut zusammenarbeite. "Die Absprachen untereinander funktionieren gut", so die Bürgermeisterin. "Bad Hersfeld hat mindestens seit dem Beginn der Festspiele eine lange Kulturgeschichte", sagt Markus Heide. Auch bei den "Lampenfieber"-Stücken kämen immer wieder ehemalige Festspielschauspieler zurück in die Stadt. 

Alle "Lampenfieber"-Veranstaltungen sind in einem Flyer zusammengefasst, der an zahlreichen Stellen in der Stadt ausliegt, sowie auf der Website der Stadt zu finden. (Christopher Göbel) +++

Bad Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann.

\"Tschick\" ist das erste Stück der \"Lampenfieber\"-Veranstaltungsreihe.

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