In Arbeit bringen, im Job halten
Berufliche Integration: Wichtige Aufgabe für Menschen mit Behinderung
Fotos: Christopher Göbel
27.09.2023 / BAD HERSFELD -
Menschen mit einer psychischen oder physischen Behinderung haben durch den Integrationsfachdienst (IFD) eine Anlaufstelle bei allen Fragen rund um Arbeit und Behinderung. Dies kann die Situation am Arbeitsplatz als auch eine mögliche Arbeitsplatzsuche betreffen. Der IFD unterstützt Menschen mit einer Behinderung im Berufsleben sowie Arbeitgeber und fungiert als Bindeglied zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
Der IFD ist mit sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Trägerschaft des Vereins für psychosoziale Hilfen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg "die Brücke" tätig. Der Standort des IFD befindet sich am Benno-Schilde-Platz 6 in Bad Hersfeld, besser bekannt als der Schildepark. Menschen mit einer Hörbehinderung können sich hier durch Viktoria Wenzel - die Fachberaterin für Hörbehinderung mit Gebärdensprachkenntnissen - beraten und begleiten lassen. Wenzel begleitet und berät Menschen und Arbeitgeber des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, des Landkreises Eschwege sowie des Landkreises Fulda. Derzeit betreut und begleitet der IFD rund 300 Menschen mit einer Behinderung sowie deren Arbeitgeber.
Angebot für Klienten und Arbeitgeber
Finanziert wird der IFD durch den Landeswohlfahrtsverband beziehungsweise das Integrationsamt Hessen über die Ausgleichsabgabe, die für Unternehmen anfällt, sofern sie nicht die gesetzlich geforderte Mindestanzahl an Menschen mit Behinderung beschäftigt. Das Angebot des IFD ist für die Klienten kostenfrei. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IFD unterliegen der Schweigepflicht und sind vertrauensvolle Gesprächspartner. Es werden in intensiven Gesprächen Lösungen für den weiteren beruflichen Weg erarbeitet. "Wir entwickeln Lebensperspektiven", so Kehl-Bätz.Dies kann unterschiedlich aussehen, der IFD führt gemeinsame Arbeitgeber- und Arbeitnehmergespräche, begleitet die Menschen zu Ärzten, unterstützt bei der Anerkennung einer Schwerbehinderung, begleitet bei der Suche eines leidensgerechten Arbeitsplatzes und steht beratend und begleitend zur Seite. "So viel wie nötig, so wenig wie möglich", so Kehl-Bätz. Die Menschen sollen weiterhin selbstständig bleiben, aber im Hintergrund einen Ansprechpartner wissen.
Ansprechpartner für Firmen im Landkreis
Julia Räuber als Fachberaterin für Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) pflegt vorrangig den Kontakt zu Firmen im Landkreis und ist Ansprechpartnerin für Arbeitgeber, die bisher wenig Berührungspunkte mit der Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen hatten. Sie berät diese bezüglich der Schaffung neuer Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen und möglicher finanzieller Förderungen. (cdg) +++