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Hauptversammlung

Pandemie, Klimawandel, Zivilschutz: Freiwillige Feuerwehr gefragt wie nie

Bei der gemeinsamen Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Fulda, von links: Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Melanie Medler (Stadtjugendfeuerwehrwartin), Margarete Hartmann (Stadtverordnetenvorsteherin), Thomas Helmer (Leiter der Feuerwehr Fulda), Michael Assenmacher (Vertreter der Ehrenamtlichen der Feuerwehr Fulda)
Fotos: Marius Auth

16.09.2023 / FULDA - Bei der gemeinsamen Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Fulda am Freitagabend im Bürgerhaus von Haimbach wurde der statistische Jahresbericht für die Jahre 2021 und 2022 präsentiert - und der hat es in sich: Unwetter-Hilfeleistungen, Fahrten ins Impfzentrum sowie Zivilschutzaufgaben zeigen das breite Spektrum und die Multifunktionalität der Feuerwehr. Die sind auch nötig, um sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.



Neben dem Fachkräftemangel ist die Nachwuchsproblematik im Ehrenamt sichere Konstante in vielen Organisationen. Deswegen freute sich Thomas Helmer, Leiter der Feuerwehr der Stadt Fulda, besonders über den Zuwachs in der Jugendfeuerwehr: Von 2018 bis 2022 stiegen die Mitgliederzahlen von 140 auf 185, in der Einsatzabteilung sanken sie im selben Zeitraum von 411 auf 378.

Spitze bei Unwettereinsätzen

Die Jahre 2021 und 2022 waren für die Feuerwehr der Stadt Fulda durch Extreme gekennzeichnet: In 2021 gab es eine Spitze bei den Unwettereinsätzen, allein für den Hochwassereinsatz in Fulda-Niesig sind 235 Einsätze verzeichnet. Fahrten ins Impfzentrum wurden ebenso von der Feuerwehr übernommen - 295 im Jahr 2021. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld dankte deshalb den Kameraden für ihre unermüdliche Arbeit - der Fahrdienst ins Impfzentrum sei in kürzester Zeit auf die Beine gestellt worden. Vor zwei Jahren habe die Pandemie die Feuerwehr voll gefordert, das gerate schnell ins Vergessen - genau wie die inzwischen wieder angestiegenen Brandsicherheitsdiensteinsätze, unter anderem bei Landesgartenschau und Musicalsommer.



Gerade diese Aufgabe hätte das Ehrenamt an die Grenzen gebracht, erklärte Helmer - inzwischen sei man deswegen dazu übergegangen, Nachmittagsvorstellungen durch hauptamtliche Kräfte zu bewältigen. Nach Corona habe der Ukrainekrieg den Zivilschutz wieder auf die Tagesordnung gebracht: "Zivilschutz gibt es nur noch auf dem Papier. In der Regel landen diese Aufgaben bei der Feuerwehr. Notrufmeldestellen wären vor zehn Jahren undenkbar gewesen" - inzwischen würde wieder an der Einrichtung gearbeitet, damit Bürger bei lang anhaltendem Stromausfall überhaupt Anrufe absetzen können.

Klimawandel bringt mehr Einsätze

Der Klimawandel schlägt sich auch in der Einsatzstatistik nieder: Wald-, Wiesen- und Vegetationsbrände nähmen zu, an manchen Tagen habe ein großes Tanklöschfahrzeug mit 4.000 Litern Wasser an Bord dreimal ausrücken müssen. Überörtliche Einsätze, etwa im Ahrtal, nähmen ebenso zu. Zu 95 Prozent würden die von ehrenamtlichen Kräften bewältigt werden. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 1.148 Einsätze bewältigt, im Jahr 2021 1.585, im Jahr 2022 1.483.


Beförderungen und Ehrungen

Beförderungen
Ehrungen

Das Land Hessen ehrt mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande und die Stadt Fulda mit der St. Floriansmedaille in Silber, die Kameraden
Das Land Hessen ehrt mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande und die Stadt Fulda mit der St. Floriansmedaille in Gold, die Kameraden
für 40 Jahre.

Der Bezirksfeuerwehrverband Kurhessen-Waldeck ehrt mit der Plakette in Gold und Urkunde die Kameraden
für 50 Jahre,
für 60 Jahre.

Eine besondere Ehrung ging mit der Sankt Floriansmedallie in Silber an Kai Grasmück, Filialleiter REWE Dalberg, für sein Engagement und Unterstützung bei der Realisierung des Stickeralbums der Feuerwehr Fulda. Das Land Hessen verleiht für aktiven und pflichttreuen Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr die Anerkennungsprämie für die Kameraden
für 10 Jahre, 

für 20 Jahre,
für 30 Jahre,
für 40 Jahre. (mau) +++

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