Wann werden sich Ärzte und Kassen einig?

Ausnahmezustand in Hessen - Patienten müssen Corona-Impfung selbst zahlen

Ausnahmezustand in Hessen - Patienten müssen Corona-Impfung selbst zahlen
Symbolfotos: ON

15.09.2023 / REGION - Während sich die ganze Bundesrepublik einig ist, tobt in Hessen noch ein Streit zwischen Ärzten und Krankenkassen. Konkret geht es um die Booster-Impfung gegen das Corona-Virus. Menschen, die über 60 Jahre alt sind oder einer Risikogruppe angehören, wird genau diese Auffrischungsimpfung empfohlen. Allerdings muss die Bar oder mit EC-Karte in der Arztpraxis bezahlt werden.


Bevor man sich aktuell also eine Spritze geben kann, muss man zahlen. Patienten müssen in Vorleistung gehen, die Rechnung dann bei ihrer Krankenkasse einreichen und sich so das Geld zurückholen. Aber wieso reicht hier nicht das gewohnte Vorzeigen der Krankenkassenkarte?

Es herrscht bislang keine Einigung darüber, wie viel Geld Ärzte pro durchgeführte Corona-Impfung von der Krankenkasse erhalten. Dabei ist Hessen das einzige Bundesland, in dem noch keine Einigung vorliegt.

Karl Roth, Sprecher bei der Kassenärztlichen Vereinigung, sagte gegenüber OSTHESSENlNEWS: "Die Krankenkassen müssen ein höheres Angebot machen. Das jetzige Angebot rechtfertigt nicht den erheblichen Mehraufwand in den Praxen, den eine Corona-Impfung auslöst." Für ihn seien die Ärzte seit langem die Leittragenden. Gespräche würden zwar laufen, aber so richtig optimistisch klang das im Telefonat noch nicht.

Gespräche laufen

Die hessischen Krankenkassen sehen das anders. Die AOK Hessen erläuterte: "Die Verhandlungen haben lange gestockt, aber jetzt sind wir auf einem guten Weg." Sprecher Riyad Salhi wird sogar noch konkreter: "Ende September/ Anfang Oktober könnte schon eine Entscheidung gefallen sein." (nb) +++



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