Mehr Regen, weniger Brände
Feuerwehr-Einsätze in Wald und Flur in diesem Sommer meist rückläufig
Fotos: O|N-Archiv / Hans-Hubertus Braune
14.09.2023 / REGION -
In den Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg mussten die Feuerwehren zu zahlreichen Wald- und Feldbränden ausrücken. O|N hat bei den drei Kreisbrandinspektoren nachgefragt, ob sich die Zahl der Brände in diesem Sommer erhöht oder vermindert hat und wie sich die Situation jetzt im Spätsommer darstellt.
Laut Marco Kauffunger, Kreisbrandinspektor im Landkreis Hersfeld-Rotenburg gab es vier Wald- und Flächenbrand-Einsätze in diesem Jahr - also weniger Brände im Vergleich zu 2021. "Nach dem letzten Jahr mit sehr vielen Vegetationsbränden (insgesamt 22 Alarmierungen) pendelt sich das Einsatzaufkommen in diesem Bereich wieder auf das Geschehen der Vorjahre (z. B. sechs Vegetationsbrände in 2021) ein", so Kauffunger.
Fast dreimal mehr Regen als 2022
"Mit ein Hauptgrund für die wenigen Vegetationsbrände sind sicherlich die Wetterbedingungen in diesem Sommer. Nach einem sonnigen Juni häuften sich in Hessen und auch bei uns im Landkreis die Niederschläge bei gleichzeitiger Abkühlung. So fielen laut dem Deutschen Wetterdienst in Hessen in diesem Sommer bisher 260 l/m². Zum Vergleich fielen im Sommer 2022 in Hessen nur 87 l/m²", so Kauffunger. "In den vergangenen Jahren traten vermehrt Phasen der Trockenheit auf, die das Wald- und Flächenbrandrisiko erhöhten und damit auch zu einem erhöhtem Einsatzgeschehen führten", sagt auch Holland.Keine erhöhte Waldbrandgefahr derzeit
Zwar hat der Spätsommer in dieser Woche eine kurze Pause eingelegt und Regen und kalte Nächte haben die Situation ein wenig entschärft, aber ein bisschen Vorsicht ist dennoch geboten. "Laut Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes herrscht ab Donnerstag laut Vorhersage nur noch eine sehr geringe Gefahr", so Kauffunger. Dem stimmen Vogler und Holland zu. "Aktuell besteht keine erhöhte Waldbrandgefahr. Es ist im ganzen Monat September bisher auch lediglich zu einem Vegetationsbrand gekommen", so der Vogelsberger Kreisbrandinspektor. (cdg) +++