"Fachlich versiert und sympathisch"
Von Köln ans Klinikum: Viel Lob für neuen Anästhesie-Direktor Prof. Dr. Schier
Fotos: Rene Kunze / Hendrik Urbin
13.09.2023 / FULDA -
Von Kölle am Rhein nach Fulda, von der einen Domstadt in die andere, von der NRW-Karnevalshochburg in die Hessische. Die Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Klinikum Fulda hat mit Prof. Dr. Robert Schier (44) einen neuen Direktor. Am Dienstagabend ist der Chefarzt und dreifache Familienvater auf der Campus-Etage des Klinikums der Maximalversorgung offiziell ins Amt eingeführt worden. Mit dabei: 100 geladene Gäste, darunter viele Notfallmediziner, Vertreter von ADAC Luftrettung und DRK Fulda, aber auch der benachbarten Krankenhäuser wie etwa dem Herz-Jesu.
"Einer unserer erfahrensten Ärzte und jeder Situation gewachsen"
Sein ehemaliger Chef, Univ.-Prof. Dr. Bernd Böttiger, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Universität zu Köln, hielt die Festansprache in Fulda und lobte seinen Schützling ebenfalls: "Robert Schier hat an der Uniklinik Köln eine umfassende Ausbildung in allen Bereichen unseres Fachgebietes - der Anästhesie, der Intensivmedizin, der Notfallmedizin und der Schmerzmedizin - erhalten. Er war einer unserer erfahrensten Ärzte und ist jeder Situation gewachsen. Aufgrund seiner hohen sozialen Kompetenz ist er dabei ein ganz außerordentlich wunderbarer Kollege und sicher auch Chef. Wir schätzen Professor Schier als wahren universitären Vertreter unseres Fachgebietes und werden seine vielseitigen Fähigkeiten - als Arzt und als Kollegen - sehr vermissen.""Seit gut vier Wochen haben wir unseren neuen Anästhesisten an Bord. Im OP ist er der wichtigste Partner", betonte HNO-Chefarzt Prof. Dr. Konrad Schwager in seiner Funktion als Ärztlicher Direktor am Klinikum Fulda. "Die Offenheit und der Umgang von Professor Schier mit seinen Mitarbeitern hat uns schon beim Besuch der Findungskommission in Köln überzeugt. Die ersten Wochen als Chef der Anästhesie haben diesen Eindruck bestätigt und gefestigt. Beste Voraussetzung für das notwendige gemeinsame Handeln, gerade in diesen schwierigen Zeiten des Gesundheitswesens."
Prof. Schier: "Jeder kann mir sagen, wenn ich falsch liege"
Im Talk mit Vorstandschef Dr. Menzel - übrigens ein neues, aber sehr originelles und kurzweiliges Format - erzählte Prof. Schier eine Anekdote zu einem der ersten Besuche mit seiner Familie in Fulda: "Es waren beste Bedingungen, minus fünf Grad. Wir mussten die Stadtführung absagen, weil den Kindern die Finger abgefroren sind. Dann sind wir auf die Wasserkuppe gefahren, haben keinen Zentimeter gesehen, weil alles voller Nebel war. Und auf der Rückfahrt fragte mein Sohn: Wann sind wir denn wieder in Deutschland?" Eine Situation aus dem Leben - "in diesem Sinne einen guten Start bei uns in Fulda.""Jeder kann mir sagen, wenn ich falsch liege", sagt Prof. Schier, der mit Kritik durchaus umgehen kann. Er habe sich zum Ziel gesetzt, 100 Tage in seiner Abteilung nichts zu verändern. "Erstmal brauche ich einen Gesamtüberblick." Dankbar ist er nicht nur für seine Ausbildung, seine tolle Familie, sondern auch für viele klinische Momente: "In unserer Profession kommen Menschen oft mit starken Schmerzen zu uns, wir können Leid lindern und begleiten sie so lange, bis sie wieder gesund aus dem Krankenhaus herauskommen."
In seinen Schlussworten bedankte sich Prof. Schier bei den Gästen, dem Vorstand und Rednern. Insbesondere aber dankte er seinem ärztlichen und pflegerischen Team, das ihn in den vergangenen Wochen bereits offen und überaus freundlich in Fulda aufgenommen habe. "Innovativ, wachsend, spaßhabend - dafür steht das Klinikum Fulda. Ich freue mich auf die neue Zeit." (Christian P. Stadtfeld) +++