Regisseur reist aus München an

Ulrichsteiner schauen dort gedrehten Film "Was man von hier aus sehen kann"

Aaron Lehmann, Regisseur von "Was man von hier aus sehen kann", trug sich ins Goldene Buch der Stadt Ulrichstein ein.
Fotos: Dieter Graulich

12.09.2023 / ULRICHSTEIN - Begeistert von Hessens Bergstädtchen zeigte sich jetzt Regisseur Aaron Lehmann unter dessen Leitung vor zwei Jahren der Bestsellerroman von Mariana Lecky "Was man von hier aus sehen kann" zu größten Teilen in Ulrichstein verfilmt wurde. Sechs Wochen lang war damals Ulrichstein Filmkulisse.



Die Filme-Macher hatten Häuser gesucht, die nicht so modern und etwas in die Jahre gekommen waren und davon hatte Ulrichstein einiges zu bieten. Es sei ein Zufall gewesen, dass ein Scout in Ulrichstein vorbeikam und der Produktionsfirma danach den Vorschlag machte hier zu drehen. Alle verfügbaren Räume im Rathaus wurden an die Filmcrews vermietet. Gedreht wurde in der Marktstraße und Hauptstraße sowie im Außenbereich der Kimpelsmühle. Bekannte Schauspieler wie Corinna Harfouch, Luna Wedler, Rosalie Thomass, Karl Markovics und andere spielten in dem Film mit und waren zu den Dreharbeiten zu Gast in Hessens höchstgelegener Stadt. Filmpremiere war im Dezember 2022 unter anderem auch in Nidda. Seid dem läuft der etwas andere, aber herausragend gemachte Film in den Kinos in ganz Deutschland und im benachbarten Ausland.

Am Freitag kam der Film nun wieder zurück nach Ulrichstein zu den Originaldrehorten. Extra aus München angereist war dazu Regisseur Aaron Lehmann, den Bürgermeister Edwin Schneider am Bahnhof Fulda abholte, um dann bei einer Stadtführung zu den Originaldrehorten in der Markt- und Hauptstraße mit Schneider über Details zu den Dreharbeiten in Hessens Bergstädtchen zu plaudern.

Im Film ist der Handlungsort ein kleines Dorf im Westerwald. Das Geschehen dort spielt sich unter anderem auf der Hauptstraße ab. In Ulrichstein wurde dafür ein Ladenlokal, das lange leer stand, als Buchladen genutzt. In der Straße wurden auch weitere Geschäfte zum Leben erweckt: etwa ein Blumenladen, ein Optiker und eine Eisdiele. Auch die  Außenaufnahmen einer Mühle wurden in Ulrichstein gedreht.

Stadführung mit dem Bürgermeister

Die Stadtführung begann am Rathaus und führte direkt zum ersten Drehort in der Marktstraße, dem Wohnhaus, von Selma, die eine besondere Gabe hat: Wenn sie im Traum einen Okapi sieht, wird ein bald Dorfbewohner sterben. Nur kann sie nicht voraussagen, wen dieses Schicksal trifft. Daher fürchten die Bewohner den ganzen Tag lang ihren eventuellen Tod. Doch diese Furcht bewegt die Menschen auch dazu, Risiken einzugehen und unerwartete Taten zu vollbringen.

Nach der Stadtführung, an der rund 60 Personen teilnahmen, ging es zum Naturbadebiotop und hier wurde der Film auf einer Großleinwand im Rahmen des "kinoSommer hessen" aufgeführt. Fast 250 Besucher waren gekommen um sich bei herrlichem Spätsommerwetter dem Film anzusehen. Für mache war es bereits die zweite oder sogar dritte Ansicht. Im Naturbadebiotop sei es aber etwas Besonderes, war zu hören.

"Fünf Wochen an einem Ort zu drehen ist schon etwas Besonderes", meinte Regisseur Lehmann zu Beginn der Vorführung und dankte vor allem der Bevölkerung für das Verständnis bei manchen Behinderungen bei den Dreharbeiten. "Es war ein richtig lockerer und familiärer Rahmen zwischen Filmteam und Bevölkerung", so der Regisseur. Während des Filmes trug sich Lehmann noch in das "Goldene Buch" der Stadt Ulrichstein ein, das Filmteam hatte dies bereits während der Dreharbeiten gemacht. (gr) +++

X