Ein historischer und spiritueller Schatz
1.000 Jahre St. Andreas in Fulda - Jubiläumsgottesdienst mit Bischof Gerber
Alle Fotos: Martin Engel
11.09.2023 / FULDA -
Es ist ein historischer wie ein spiritueller Schatz, der da im Fuldaer Stadtteil Neuenberg steht: 1.000 Jahre sind die St. Andreas-Kirche und ihre nahezu einzigartige Krypta aus der ottonischen Zeit alt. Am Sonntag feierte Bischof Dr. Michael Gerber mit der Gemeinde den Gottesdienst zum Weihejubiläum.
St. Andreas bildet gemeinsam mit der Klosterkirche auf dem Frauenberg, der Propstei Johannesberg und der Grabeskirche der Heiligen Lioba am Petersberg das so genannte Fuldaer Kreuz. Diese besondere Verbindung hätten die Bauherren früher nicht zufällig gewählt und sie könne uns auch heute etwas sagen, betonte Bischof Dr. Michael Gerber in seiner Festpredigt.
Bewegte Geschichte
Gebaut wurde St. Andreas von 1020 bis 1023 unter Abt Richard als Kirche eines benediktinischen Reformklosters. Geweiht wurde sie im Jahr 1023 durch den Mainzer Erzbischof Aribo. Während des Bauernkrieges kam es um Ostern 1525 zu verheerenden Verwüstungen, die Benediktinermönche kehrten danach nicht mehr in das Kloster zurück. St. Andreas wurde später Pfarrkirche der gleichnamigen Pfarrei. Tag des offenen Denkmals
Am Sonntag wurde bundesweit der Tag des offenen Denkmals gefeiert. Bischof Gerber lud daher dazu ein, auf einer kleinen Pilgerreise auch die anderen Kirchen des Fuldaer Kreuzes zu entdecken. Die Krypta in St. Andreas ist nicht nur am Tag des offenen Denkmals einen Besuch wert. "Sie steht immer offen", betonte Pfarrer Markus Schneider. "Führungen könne auch spontan angefragt werden."Nach dem Festgottesdienst gab es rund um die Andreas-Kirche ein buntes Programm mit Musikverein, Kita und Kinderspielen sowie den Neuenberger Pfadfinderinnen und Pfadfindern. Am 1. Oktober (Sonntag) bietet die Pfarrei St. Martin, zu der St. Andreas zählt, auf dem benachbarten Gelände der Landesgartenschau ab 15 Uhr an der Bühne im Kulturgarten eine christliche Andacht zu Erntedank an. (pm) +++