Aus dem Ausschuss
Viel Einigkeit in der Stadtpolitik - außer beim Thema Hochbrücken-Neubau
Fotos: Christopher Göbel
08.09.2023 / BAD HERSFELD -
Nach der Sommerpause tagte der Haupt- und Finanzausschuss der Bad Hersfelder Stadtverordnetenversammlung unter Vorsitz von Karsten Vollmar (SPD) am Donnerstagabend in der Stadthalle. Auf der langen Tagesordnung standen wenige diskussionswürdige Punkte. Nur das Thema "Hochbrücken-Neubau" sorgte erneut für Uneinigkeit.
Beim Thema Umstellung der städtischen Straßenbeleuchtung auf LED-Licht sagte Martin Bode, Fachbereichsleiter Technische Dienste bei der Stadt Bad Hersfeld, dass die Ausschreibung nicht wie geplant im Oktober beginnen könne, sondern höchstwahrscheinlich aufgrund mehrerer Faktoren nach hinten verschoben werden müsse.
Festspiel-Funktionsgebäude
Ausschussvorsitzender Vollmar sprach bei den Investitionsprojekten das Festspiel-Funktionsgebäude an. "Die OFD unterstützt uns beim Vergabeverfahren, da wir keinen neuen Wettbewerb ausschreiben werden", so Hofmann. Auch die Denkmalpflege, die derzeit noch den Abriss des "Alten Zollhauses" ablehnt, werde diesem zustimmen, wenn die Stadt Pläne für einen Neubau an gleicher Stelle vorlege.Mit einer Enthaltung der Grünen wurde beschlossen, den Aussiedlerhof Waldeck/Wilhelmshof auf dem Gebiet der Gemarkung Petersberg (und zu einem kleinen Teil in Sorga) anzukaufen. Laut van Horrick handelt es sich um rund 10,5 Hektar Fläche, die derzeit größtenteils landwirtschaftlich genutzt werden. Der Ankauf über die Hessische Landesgesellschaft (HLG) sei derzeit sinnvoller, da die Zinsen niedriger wären als bei Banken. "Das ist in meinen Augen eine runde Sache", so der Amtsleiter.
Lob für Akteure
Zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses war nur noch ein Mitglied des Bündnisses für eine Alternativ-Lösung gekommen. Dieses hatte den Saal aber bereits verlassen, als Jürgen Richter erwähnte, dass es lobenswert sei, was sich die Akteure Alternativen ausgedacht und mitgeplant hätten - und dafür viel Zeit und Mühe investiert haben - "auch wenn das Ergebnis nicht ihren Wünschen entspricht", so Richter. Mit einer Gegenstimme der Grünen wurde der Beschluss angenommen, die städtische Stellungnahme beim Regierungspräsidium Kassel zurückzunehmen.Einstimmig hingegen wurde der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses im Solztal beschlossen. Laut Hofmann sei der Bau in städtischer Bauherrschaft kostengünstiger als durch eines der regionalen Kreditinstitute. Dafür müssen in den Investitions-Haushalten bis zum Jahr 2026 Mittel eingeplant werden.
Unter "Verschiedenes" wurde dann noch das Mehrfamilienhauses in der Johannes-Klein-Straße, das vom Investor höher gebaut wurde, als genehmigt, angesprochen. "Wir haben mit dem Bauherrn einen Konsens gefunden. Das, was zu ahnden ist, wird geahndet", sagte van Horrick. (Christopher Göbel) +++