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Mühlhausen - Fulda-Maberzell 3:1

Der Gast zeigt sich kämpferisch stark - Fanbo Meng holt ersten Saisonpunkt

Holte den ersten Saisonpunkt für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell: Fanbo Meng
Fotos: Rolf-Günter Herchen

07.09.2023 / MÜHLHAUSEN - Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell gab am Mittwochabend alles in Thüringen. Er bot eine kämpferisch bravouröse Leistung - doch am Ende reichte es nicht. Mit dem 1:3 beim SV Mühlhausen musste das Team aus Fulda im dritten Spiel der Bundesliga-Saison seine dritte Niederlage einstecken. Fanbo Meng steuerte den ersten Punkt dieser Spielzeit bei, als er den Rumänen Ionescu mit 3:1 besiegte.

Die übrigen Einzel gingen verloren, so dass es nicht mehr zum abschließenden Doppel kam. Matchwinner für die Thüringer war Daniel Habesohn, der seine beiden Einzel gewann. Einen Punkt für den Sieger sicherte Steffen Mengel, der sich gegen TTC-Trainer Qing Yu Meng in drei engen Sätzen behauptete.

Schon das Eröffnungseinzel glich einem Krimi in Thüringen. Maberzells Ruwen Filus hatte es mit Daniel Habesohn zu tun. Und es sah lange gut aus für den Fuldaer. Nachdem er den ersten Satz verloren hatte, war er drauf und dran, den ersten Punkt für sein Team zu holen. Die Durchgänge zwei und drei schnappte er sich recht sicher - und der vierte Satz war der Knackpunkt des Matches. 

Filus' Aufholjagd findet kein Happy End

Filus lag vorn. Aussichtsreich. Doch Habesohn kämpfte, kam heran und glich zum 7:7 aus. Ehe Habesohn 11:9 gewann. Im Finaldurchgang das andere Bild. Der Mühlhausener lag klar vorn - Filus kämpfte sich wieder in Schlagdistanz und war beim 8:9 in Reichweite. Die Spannung hätte nicht größer sein können in der Halle. Filus' Aufholjagd aber fand kein Happy End. 8:11 im Fünften. Und die 1:0-Führung für die Thüringer.

Es kam noch besser. Was war denn da los? Fanbo Meng hatte den Ersten verloren gegen den Rumänen Ovidio Ionescu - der Fuldaer aber packte sein Kämpferherz aus. Im zweiten Satz drehte er auf und holt ihn sich glatt zu vier, und im ausgeglichenen dritten hatte er das bessere Ende für sich - 11:9. Strebte der TTC seinem ersten Punkt in dieser Saison entgegen? 

Ganz Osthessen verneigt sich

Im Vierten lag Fanbo 4:1 vorn. Ionescu kam heran. 7:6 für den Fuldaer. Hitchcock war nichts gegen dieses Match. Fanbo führte mit 10:8. Zwei Matchbälle. 10:9 nur noch. Aber Fanbo holte den nächsten. Wieder 11:9. 1:1 zwischen beiden Teams. Und der erste Punkt in dieser Saison für den TTC RhönSprudel. Wir verneigen uns. OSTHESSEN|NEWS verneigt sich. 

Ungleich waren die Voraussetzungen in Match Nummer drei. Hier Favorit Mengel - da Fanbos Vater, Trainer Qing Yu. Der wird Ende Oktober 50 - und er lieferte Mengel einen ersten Satz auf Augenhöhe. Über 5:5 ingg's zum 9:9. Qing Yu Meng wird doch nicht. Nein. Mit 9:11 aber war der Erste futsch. 

Der Coach als Vorbild - das Tischtennis nicht verlernt

Doch auch im Zweiten zeigte Qing Yu Meng, dass er das Tischtennis-Spielen nicht verlernt hat. Er lag schnell 2:6 hinten, kämpfte sich aber heran. 6:7, 7:9, 8:10. Und der Fuldaer Trainer verkürzte. Was hatte der denn vor? Mit demselben Resultat ging Durchgang zwei weg. Aber gut gemacht, Herr Trainer. Im Dritten bewies der Coach nochmals, was in ihm steckt.

Wieder war der Satz ausgeglichen. Nach 5:5 hatte Qing Yu Meng aber plötzlich drei Satz- und Matchbälle gegen sich. Mit 7:11 ging auch der Dritte weg. Doch, alle Achtung: Der Trainer war auch an diesem Abend ein Vorbild. Er präsentierte sich bravourös und gab sich erst nach drei hart umkämpften Sätzen geschlagen. Auch wenn es jetzt 1:2 aus Fuldaer Sicht stand.

Einzel Nummer vier: Fanbo Meng forderte Daniel Habesohn heraus. Und der Fuldaer kam gut ins Match. Er führte schon mit 7:3 im Ersten. Sein Gegner kam heran. Doch Fanbo schnappte sich Durchgang eins mit 11:7. Durchgang zwei verlief lange eng. Bis Fanbo beim 7:10 drei Satzbälle gegen sich hatte. Mit demselben Ergebnis ging der Satz weg aus Sicht des Fuldaers. 

Der dritte Durchgang war spannend. Verdammt spannend. Ständig wechselte die Führung. Spätestens jetzt kamen die Nerven ins Spiel. 8:8.9:9. Aus Fanbos Sicht aber ging der Satz flöten. Mit 9:11. Doch biss er sich nochmal rein und holte sich noch zwei Sätze? Und brachte sein Team damit ins entscheidende Schlussdoppel? Solche Abende hatten sich alle vom TTC RhönSprudel gewünscht. Wenn sich die Dramaturgie zuspitzt und es keinen mehr auf den Sitzen hält.

Und was veranstaltete denn Fanbo da im Vierten? Mit 3:8 lag er bereits zurück - und kämpfte sich heran. 5:8. 6:9. Dann hatte er beim 6:10 vier Matchbälle gegen sich. Noch war nichts verloren. Noch aufzuholen, das hatte es alles schon gegeben. Doch Habesohn hatte mit 11:7 das bessere Ende für sich. Es war 21.30 Uhr in Mühlhausen.


Fazit: Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hatte prima gekämpft an diesem Abend in Thüringen. Ausnahmslos waren die Matches umkämpft - selbst das des fast 50-jährigen Trainers Qing Yu Meng. Fanbo Meng holte den ersten Punkt in dieser Saison für sein Team. Ihm im zweiten Einzel und auch Ruwen Filus im Eröffnungseinzel fehlte vor allem eins: eine Portion Glück. Nach der mehrwöchigen Pause geht's im Oktober weiter - und da möchte das Team aus Fulda mit voller Kapelle punkten. (wk)



Die Ergebnisse im Einzelnen

Daniel Habesohn          -    Ruwen Filus      3:2 (11:5, 9:11, 6:11, 11:9, 11:8)

Ovidiu Ionescu             -    Fanbo Meng      1:3 (11:9, 4:11, 9:11, 9:11)

Steffen Mengel             -    Qing Yu Meng    3:0 (11:9, 11:9, 11:7)

Daniel Habesohn          -    Fanbo Meng       3:1  (7:11, 11:7,11:9, 11:7) +++

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