Geschäftsjahr 2022

ZUFALL Vorreiter bei Elektromobilität: E-Lkw-Flotte pendelt zwischen Standorten

Michael (links) und Holger Hamperl
Fotos: Marius Auth

06.09.2023 / FULDA - Die ZUFALL logistics group in Fulda wird Vorreiter in Sachen Elektromobilität: 14 E-Lkw, davon alleine 5 in Fulda, sollen ab nächstem Jahr die Speditionsstandorte miteinander verbinden.


Die passende Ladeinfrastruktur wird bereits aufgebaut. Die Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur wurden im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit insgesamt 3,78 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt. Der Verkehr der E-Lkw erfolgt zunächst nur zwischen den ZUFALL-Standorten, weil die rein elektrische Reichweite noch nicht für mehr ausreicht: "Natürlich gibt es immer noch Bedenken wegen der Zuverlässigkeit, aber wir müssen hier Erfahrungswerte sammeln - die Technologie als solche ist vielversprechender als Wasserstoff", erklärt Niederlassungsleiter Michael Hamperl.

Der Investition gingen mehrere wissenschaftlich begleitete Projekte zum Einsatz batterie-elektrisch angetriebener Nutzfahrzeuge voraus. Einen ähnlichen Weg beschreitet das Unternehmen auch, wenn es um die Zukunftstechnologie Wasserstoff geht. Als Mitinitiator des HyWheels-Projektes in Osthessen, einer von etwa 30 Förderregionen in Deutschland, soll noch in diesem Monat ein Hyundai Fuel Cell Electric Truck getestet werden.

Geschäftsjahr 2022

Während deutschlandweit im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 der Umsatz um 13 Prozent gestiegen ist, am Standort Fulda um 11 Prozent, ist die Anzahl der Sendungen im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig: Von 1.789.000 Sendungen in Fulda auf 1.692.850 sowie von 5.255.000 auf 5.099.022 deutschlandweit. "Der coranabedingte Konsum-Hype, bei dem die Leute zuhause bleiben mussten und deswegen viel bestellt haben, ist wieder abgeebbt", erklärt Prokurist Holger Hamperl. Grund für den Umsatz-Anstieg sei auch, dass die Preise für Seefracht- und Luftfrachtcontainer sich wieder normalisiert hätten.

Vor allem Produkte der Konsumgüterbranche von der Kaffeemaschine über Spielwaren, Lampen, Babynahrung bis hin zu Reifen, Motorrollern, E-Bikes und Quads werden befördert. ZUFALL profitiert vom zentralen Standort in Fulda: "Kunden, die eine zentrale Lösung suchen, kommen in die ZUFALL-Region", erklärt Hamperl. In den letzten Jahren habe man sich vom Unternehmer-Spediteur hin zum Dienstleister mit größerem eigenen Fuhrpark entwickelt. Dem Fachkräftemangel begegnet man mit innovativen Methoden: Ein Lkw-Influencer bewirbt inzwischen für ZUFALL den Beruf, um gerade Jugendliche an die Branche heranzuführen. (mau) +++

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