Vor der neuen Handball-Saison
Abenteuer Oberliga: Die HSG Großenlüder/Hainzell nimmt einen neuen Anlauf
Archivfotos: Jonas Wenzel/yowegraphy
06.09.2023 / GROßENLÜDER -
Als sich die HSG Großenlüder/Hainzell in der vorletzten Saison in der Handball-Oberliga versuchte und es schiefging, war das halt so. Und jeder hakte es ab. Im Jahr danach sicherte sich die HSG souverän den Meistertitel der Landesliga Nord - und sie stieg wieder auf. Jetzt ist sie zurück - und nimmt einen neuen Anlauf in Hessens Oberhaus.
Die Saison beginnt am kommenden Wochenende: Großenlüder/Hainzell startet am Samstag mit dem Vergleich bei der TSG Münster (18 Uhr). Die Heimpremiere folgt eine Woche später. Am Samstag, 16. September gegen den TV Petterweil; Anwurf dann: 19 Uhr. Beide Kontrahenten sind Schwergewichte der Liga. Doch das juckt die HSG nicht. Und das juckt ihren Trainer Matthias Deppe nicht. Der spricht im Folgenden über ...
... DIE VERÄNDERTE AUSGANGSLAGE: Na klar ist die jetzt anders. Deppe meint auch die Option, kontinuierlich mit Haftmitteln spielen zu können. In Heimspielen konnten wir das vor zwei Jahren nicht, auswärts mussten wir das meistens. Jetzt ist das anders. Wir spielen jetzt komplett mit Haftmitteln.
... DIE ZUVERSICHT DES TRAINERS: Einige Spieler haben sich weiterentwickelt.
Etwa Henrik Dimmerling. Vor allem, als Michael Blinzler verletzt war, hat er gezeigt, welche Möglichkeiten er hat. Deppe nennt in erster Linie Kondition, Koordination und Dynamik, in denen der Großgewachsene deutliche Fortschritte gemacht hat.
Oder Jonas Goßmann. Der wechselte vor zwei Jahren, als die HSG in die Oberliga aufstieg, aus Südhessen zu Großenlüder/Hainzell. Durch den Wiederaufstieg der HSG blieb er. Deppe kennt Goßmann noch aus Hersfelder Zeiten, als der noch in der B-Jugend spielte.
Oder Felix Grösch. Der kann auf der Kreisläufer-Position oder auch links im Rückraum eingesetzt werden. Und er ist aus der HSG-Zweiten "hochgezogen" worden.
Deppe zählt auch auf René Herber. Der kehrt nach schwerer Knieverletzung zurück. Fast ein Jahr lang hatte er nicht gespielt. Und vor allem auf Alex Stradtmann im Tor. In der Endphase der letzten Saison glänzte er dutzendweise mit starken Paraden und ermöglichte der HSG den Aufstieg. "Er hat sensationell gehalten", lobt Deppe, "er hat das Ding zugenagelt". Lukas Münker ist unterdessen aus beruflichen Gründen nach Berlin gezogen; er ist sozusagen "Stand-by-Spieler".
Neben Jannik Roth ist auch Andreas Hohmann neu. Auch Letztgenannten kennt Deppe noch aus seiner Zeit beim TV Hersfeld. Hohmann stammt aus Hünfeld, studierte nach seinem TVH-Engagement in Darmstadt - und wohnt jetzt wieder in Hünfeld. Vor allem auf der Torhüter-Position ist die HSG stark besetzt.
Neben Stradtmann hält da künftig Moritz Biener. Der Coach bezeichnet ihn als Glücksfall. Er stieß ebenfalls aus dem südhessischen Raum zur HSG - und beginnt in naher Zukunft ein Studium in Fulda.
... ZIELE, HOFFNUNGEN UND ERWARTUNGEN: Uns geht es nur um den Klassenerhalt. Ich gehe davon aus, dass wir das mit unserem Kader auch schaffen werden.
... DIE FAVORITEN DER LIGA. UND WO GROßENLÜDER/HAINZELL LANDET: Deppe zählt Gensungen/Felsberg II, Breckenheim/Wallua/Massenheim, Petterweil, Pohlheim und auch Kirchhof zum breiten Favoritenkreis. "Und wenn wir einen der Plätze acht, neun oder zehn belegen könnten, ..."
... DEN AUFTAKTGEGNER: Münster ist ja, so wie wir, auch aufgestiegen - und hat mittlerweile vier Erst- oder Zweitligaspieler in seinem Kader. Es kam in letzter Zeit eine Meldung nach der anderen, wer alles noch zu Münster gewechselt ist. Münster ist ehemaliger Zweitligist. (wk) +++