Nachdreher zum SV Steinbach
Vom guten Gefühl, alles gegeben zu haben. Mit passender Einstellung
Archivfotos: Bernd Vogt
05.09.2023 / BURGHAUN -
Sechs Tore im Steinbacher Mühlengrund - nichts Besonderes, werden manche sagen. Oft genug schon haben die Kicker hier Spektakel geboten. Das 3:3 zwischen dem SV Steinbach und Eintracht Stadtallendorf in der Hessenliga trug dennoch eine spezielle Note. Nicht nur, dass es dem Gast wiederholt nicht gelang in der noch jungen Saison, für fußballerische Impulse zu sorgen - auch deshalb, weil sich der gastgebende SVS in puncto Einstellung zunehmend festigt.
Sie zerrten an den Ketten. Sie bissen sich in ihre Aufgabe - wie schon zuletzt gegen den 1. Hanauer FC. Sie gaben und versuchten alles, um als Sieger vom Platz zu gehen. Gemeint sind die Spieler des SV Steinbach, die sich anschickten, gegen ein Schwergewicht hessischen Amateurfußballs - das momentan aber keines ist - drei Punkte zu holen. Und nach dem Erfolg gegen Hanau den zweiten Saisonsieg anzufügen. Zweimal lag der SVS zurück, kämpfte sich wieder hinein, glich jeweils aus, ging durch Niklas Budesheims sensationell anmutendes Tor selbst und erstmalig in Führung - der Vergleich aber endete 3:3.
Ein Sieg wäre schön gewesen für den Selbstwert
In Weidenhausen gab's ein torloses Unentschieden, gegen Hanau sprang der erste Saisonsieg heraus - und nun gegen einen Kontrahenten renommierten Namens ein 3:3. Fünf Punkte aus den letzten drei Spielen, das ist okay. "Das Einzige, das mich geärgert hat", schob der ehrgeizige Coach nach, "ist, dass wir nach der 3:2-Führung uns nicht belohnt und das Spiel nach Hause gebracht haben". Ein Sieg wäre schön für den Selbstwert gewesen. "Du hättest dich nicht gegen irgendeinen belohnen können, sondern gegen Stadtallendorf.Einige Stammspieler fehlen - und damit wichtige Optionen
Betrachtet man den SV Steinbach derzeit, darf man nicht vergessen, dass auch gegen Stadtallendorf einige Stammspieler nicht zur Verfügung stehen. Der zuletzt starke Jannis Kehl fehlte erkrankt. Auch bei Luca Uth, der Oberschenkel-Probleme mit sich herumschleppt, reichte es nicht. Lukas Hildenbrand fehlt seit drei Wochen. An Thore Hütsch, der an einer Schambeinentzündung laboriert, gar nicht zu denken. Alternativen und Optionen, die Paliatka am Sonntag fehlten.Dann gehen die Zuschauer zufrieden nach Hause. Auch wenn es nicht gereicht hat für drei Punkte. Ihre Chancenverwertung wollen die Spieler demnächst verbessern. Schon bei der nächsten Aufgabe: am Samstag im Heimspiel gegen den FC Gießen. Alles gegeben zu haben, dafür gint es auch im Mühlengrund Pluspunkte. (wk) +++