Abschlusskonzert der Festspielsaison

Chor und Blechbläser begeistern mit aktuellen Hits und Volksliedern

Die jungen Stimmen der Schülerinnen und Schüler begeisterten beim Abschlusskonzert der 72. Bad Hersfelder Festspielsaison am Samstagabend in der Stiftsruine.
Fotos: Moritz Rös / Christopher Göbel

04.09.2023 / BAD HERSFELD - Wenn der Chor aus Schülerinnen und Schülern der Modell- und der Gesamtschule Obersberg aus Bad Hersfeld auftritt, dann strömen die Zuschauer. Auch das Blechbläser-Ensemble der beiden Schulen sowie der Konrad-Duden-Schule begeisterte am Samstagabend in der bis auf den letzten Platz besetzten Stiftsruine. Die Gesamtleitung hatte wie üblich Ulli Meiß, am Klavier begleitete Anne Rill.



170 Sängerinnen und Sänger sollten es sein, doch 35 von ihnen hatte nach den intensiven Proben in der letzten Ferienwoche eine Corona-Infektion erwischt, wie Dirigent Ulli Meiß zu Beginn des Konzerts verkünden musste. Das tat dem kurzweiligen Konzertabend jedoch keinen Abbruch, denn trotz kurzfristiger Programm-Umstellung boten die Ensembles einen abwechslungsweichen Abend.

Chor und Solo in stetem Wechsel

Wie einst Box-Legende Henry Maske zog der Chor zu "Conquest of Paradise" durch das Publikum auf die Bühne, um das Konzert mit Volksliedern vom Sommer und der Liebe zu eröffnen. Gemeinsam oder im Wechsel von Chor und Blechbläsern erklangen die Lieder mit solistischen Passagen und Chor-Schunkeln bei Liedern über den Kuckuck. Mit einem großen Bergbau-Unternehmen im Ostkreis durfte auch das "Steigerlied" nicht fehlen, was einige im Publikum fröhlich mitsangen.

Mit dem orientalisch anmutenden "Salome" und dem feurig.-spanischen "Granada" zeigten die Blechbläser inklusive Percussion-Truppe, dass sie strahlenden Klang entfalten können. Das ruhige "The Rose" mit einem Horn-Solo sorgte für eine musikalische Erholung, ehe der "Marsch der Gladiatoren" wieder orchestralen Wohlklang verbreitete. Bei "Somewhere only we know" sang der Chor in den Gängen ganz nah am Publikum. "Nach einer Stunde soll das Publikum ermüden", so Meiß. Grund genug, als Aufwach-Übung und zur Erheiterung der Zuhörer "Mein Hut, der hat drei Ecken" zu bringen - inklusive Publikumsbeteiligung.

VonJulischka bis Heuschnupfen

Auch die jungen Sängerinnen und Sänger begeisterten mit "Ein Freund, ein guter Freund" oder dem ungarisch-rasanten "Julischka", ehe Tatjana Beyer und Matheus Drzewiecki ihr Publikum mit "Frühlingsgefühle" und einem mit Romantik verwechselten Heuschnupfen zum Schmunzeln brachten. Ebenfalls im Wechsel von Solisten und Chor erklangen "Circle of Life", "Ein Traum" und "This ist me" aus dem Film "The greatest Showman".

Mit "Viva la Vida" und dem von Marisa Linß hinreißend gesungenen "Skyfall" waren wieder die Blechbläser dran, ehe das gesamte Ensemble mit "Major Tom" sich auf den Weg ins Universum machte. Mit "Mamma mia" und "I will survive" wollten sich die knapp 200 Mitwirkenden eigentlich von ihrem begeisterten Publikum verabschieden. Das gelang jedoch aufgrund des Klatschens und Trampelns der 1.300 Zuschauer nicht.

Mit "Music" von John Miles gaben die Blechbläser noch einmal alles, ehe das rund zweieinhalbstündige Konzert - nach erneut langem Applaus - mit "You raise me up" ein ruhiges Ende fand. Das Programm wird am heutigen Sonntag um 15.30 Uhr noch einmal aufgeführt. Nachfolgend noch eine Bildergalerie des Konzerts. (Christopher Göbel) +++

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