Führungskräfte proben im Lagezentrum

Übung: Hubschrauber stürzt in Waldgebiet - Feuer weitet sich aus

Blick in die Lagebesprechung im Landratsamt in Bad Hersfeld
Fotos: Gerhard Manns

02.09.2023 / BAD HERSFELD - Ein Bundeswehr-Hubschrauber stürzt über dem Waldgebiet zwischen Rotenburg an der Fulda und Ludwigsau im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ab. Dieses Szenario ist zum Glück lediglich eine Übung. Und zwar für die Stanbsstelle im Lagezentrum.



Durch den Hubschrauberabsturz entsteht schnell ein Waldbrand, der droht sich aufgrund von Trockenheit und Wind schnell auszubreiten: Es ist eine Großschadenslage, auf die die Führungskräfte des Landkreises Hersfeld-Rotenburg vorbereitet sein müssen, in der Hoffnung, dass ein solcher Fall niemals auftritt.

Gemeinsame Stabsrahmenübung

Gemeinsam mit der Bundeswehr und Hessen Forst hat der Fachdienst Gefahrenabwehr unter der Leitung von Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger eine Stabsrahmenübung im Landratsamt durchgeführt. Rund um das Landratsamt standen einige Einsatzleitwagen von Feuerwehren aus dem Kreisgebiet, die in das Übungsszenario mit eingebunden waren.

Zusammenarbeit mit Hessen Forst bei Waldbränden

"Die Ziele, die wir mit so einer Übung verfolgen sind vielfältig", erklärt Kauffunger: "Im Vordergrund steht die Zusammenarbeit zwischen Führungsstab und Hessen Forst bei der Waldbrandbekämpfung." Weitere Ziele sind die Kommunikation zwischen Führungsstab und Einsatzabschnittsleitungen, die Übergaben sowie das Arbeiten des Führungsstabes zu proben.

Sechsstündige Übung mit verschiedenen Einsatzlagen

Während der gesamten Übung, die rund sechs Stunden dauerte, haben die rund 70 Teilnehmenden diverse vorher definierte Aufgaben gelöst, welche während der Übung eingespielt worden sind. Inhalt und Schwierigkeitsgrad haben dabei variiert. Beispielsweise wurde geübt, was passiert, wenn sich jemand beim Einsatz verletzt, die Wasserversorgung zusammenbricht und wie mit einer schnellen Ausbreitung des Brandes umgegangen wird.

Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger: Koordination ist wichtig

"Das Hauptaugenmerk lag auf der Koordination im Hintergrund, die im Einsatzfall im Landratsamt stattfindet. Also, wie arbeitet die Einsatzleitung mit allen Beteiligten im Hintergrund zusammen, welche Hand greift wann in die andere", erklärt Kauffunger. Da sich das Übungsgeschehen nur auf die Kreisverwaltung beschränkte, waren als einzig sichtbare Einheiten, die auf dem Gelände rund um das Landratsamt stationierten Einsatzleitwagen (ELW´s), der kommunalen Feuerwehren bei der Übung zu sehen.

Vollübung im nächsten Jahr geplant

Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger und Thorsten Bloß, Fachdienstleiter Gefahrenabwehr, waren mit dem Ablauf der Übung zufrieden und blicken bereits in die Zukunft: "Um für solche Einsatzlagen bestmöglich vorbereitet zu sein, führen wir regelmäßig Übungen dieser Art durch. Im kommenden Jahr werden wir mit diesem Szenario eine Vollübung durchführen. Da wird dann auch der Einsatz direkt an der Unfallstelle geprobt."

Übungsbeobachter

Aufmerksame Beobachter bei der Übung waren Landrat Torsten Warnecke, sein Stellvertreter Dirk Noll, Ludwigsaus Bürgermeister Wilfried Hagemann, erster Stadtrat Rotenburg/F, Claudius Noelke, Oliver Scholz, Forstamtsleiter Bad Hersfeld, vom Forstamt Rotenburg/F, Hilmar von Bodelschwingh, vom Forstamt Burghaun, Jürgen Dickert, Hauptmann Michael Schmidt vom Kreisverbindungskommando der Bundeswehr, Thorsten Kellner von der Führungsgruppe der Polizei HEF-ROF, Fachbereichsleiterin im Landratsamt Nadja Speich und von der Pressestelle des Landratsamtes, Jana Gutsche. (Gerhard Manns) +++

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