Feuerwehrauto für die Ukraine

Besondere Geste: Stadt schenkt Proskauer Partnerstadt ein Tanklöschfahrzeug

Ein besonderes Geschenk geht nach Wyhoda.
Fotos: Stadt Hünfeld

01.09.2023 / HÜNFELD - Die Stadt Hünfeld (Kreis Fulda) schenkt der künftigen Proskauer Partnerstadt Wyhoda in der Ukraine ein Feuerwehrfahrzeug. Das Tanklöschfahrzeug TLF 16/40 wurde jetzt von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Proskauer Gemeindegebiet in Hünfeld abgeholt und soll kurzfristig über die Grenze in die Ukraine gebracht werden, wie die beiden Proskauer Feuerwehrmänner gegenüber Bürgermeister Benjamin Tschesnok versicherten.



Die beiden Feuerwehrmänner Zbigniew Schindzielors und Arthur Adolf wurden von den Kameraden der Stützpunktfeuerwehr in das Fahrzeug eingewiesen und wollen ihrerseits ihre Kameraden in Wyhoda mit dem voll funktionstüchtigen Fahrzeug vertraut machen. Die Hünfelder Feuerwehr hatte im Frühsommer ein Nachfolgefahrzeug erhalten und das bisherige Fahrzeug zunächst ausgemustert. Statt dieses über einschlägige Portale zu veräußern, waren sich Magistrat und Feuerwehr einig, dass das Fahrzeug in der Ukraine noch viele Jahre gut eingesetzt werden könne, um den Menschen in ihrer Not durch den russischen Angriffskrieg beistehen zu können. Der Proskauer Bürgermeister Krzysztof Cebula hatte die Schenkung beim letzten Abstimmungsgespräch der Partnerschaftsvereine beider Städte vorgeschlagen. Eigentlich sollte das Fahrzeug schon im Juni übergeben werden, allerdings waren erst jetzt alle notwendigen Formalitäten geklärt, um das Fahrzeug über die Grenzen in das 1.300 Kilometer entfernte Wyhoda zu bekommen.

Die Ukrainische Stadt liegt südlich von Lwiw (Lemberg) und war bislang noch nicht unmittelbar von Kriegshandlungen betroffen. Allerdings überstiegt die Zahl der Inlandgeflüchteten aus den östlichen und südlichen Gebieten der Ukraine derzeit sogar die Einwohnerzahl der mit Proskau in Polen verschwisterten Stadt.

Bei der Übergabe betonte Benjamin Tschesnok, dass die Berichte und Bilder aus der Ukraine auch die Menschen in Hünfeld nicht loslassen. Dieser verbrecherische Krieg eines russischen Despoten habe viel Leid über unschuldige Menschen gebracht. Er hoffe, dass diese Schenkung der Stadt Hünfeld ein wenig der Sicherheit der Menschen noch für Jahre dienen könne.

Trotz der langen Einsatzzeit von mehr als 25 Jahren hat das Feuerwehrfahrzeug erst eine Laufleistung von rund 27.000 km. Nach Angaben des stellvertretenden Stadtbrandinspektors André van Gerven ist es in Hünfeld rund 2.300-mal zu Einsätzen ausgerückt. Von den Feuerwehrkameraden sei vor allem die große Wendigkeit und gute Gelände-Gängigkeit geschätzt worden. Deshalb habe sich das Fahrzeug auch immer wieder bei Einsätzen draußen in der Landschaft bewährt. Die Verantwortlichen der Stützpunktwache hatten das Fahrzeug vor der Übergabe noch einmal durchgesehen und gewartet, um es in einem einwandfreien Zustand an ihre Kameraden aus Proskau zu übergeben, die es ihrerseits zu ihren Kameraden nach Wyhoda bringen wollen. (pm) +++

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