Enge Absprache mit Gesundheitsamt
Chlor im Trinkwasser? Hintergrund und Lage in den Ortsteilen
Foto: Stadt Schlüchtern
01.09.2023 / SCHLÜCHTERN -
Chlor im Trinkwasser - der ist aktuell in einigen Schlüchterner Ortsteilen vorzufinden. Notwendig geworden ist das, da Verunreinigungen festgestellt wurden. Eine Gefahr für die Bürger besteht nicht. Das Wasser kann auch weiterhin bedenkenlos getrunken werden, solange man nicht an Chlorakne leidet oder allergisch reagiert. Wie soll es jetzt weitergehen?
Um über die aktuellen Maßnahmen zu informieren und einen Ausblick zu geben, hatten die Verantwortlichen der Stadtwerke die Ortsbeiräte aus Breitenbach, Klosterhöfe und Wallroth eingeladen.
Konkrete Angaben sind den Verantwortlichen nicht möglich
Muth betonte allerdings auch: Ganz konkret könnten die Verantwortlichen der Stadtwerke nicht immer werden, gerade wenn es darum gehe, wann genau in einem Ort mit dem Ende einer Chlorung zu rechnen sei. Dazu komme: Sämtliche Schritte müssten immer mit dem Gesundheitsamt abgesprochen werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird.So sieht es in den Ortsteilen aus:
Das heißt auch: Die Chlorung in den jeweiligen Ortsteilen endet erst dann, wenn die Maßnahmen abgeschlossen sind und die folgenden Testungen keine Verunreinigungen mehr zeigen. Müssen sich die Menschen deshalb Sorgen machen? Wilfried Muth: "Nein. In dieser kleinen Dosis ist Chlor ungefährlich, solange man keine Chlorakne oder Allergie hat." Das Wasser müsse nicht abgekocht oder anderweitig behandelt werden, sobald das Chlor vollumfänglich Wirkung zeige. Dies dauere in der Regel vier Tage, ist also auch in Wallroth bereits der Fall.
Das Netz der Stadtwerke Schlüchtern
Die Schlüchterner Stadtwerke arbeiten seit 1997 komplett eigenständig – mit eigener Förderung, Aufbereitung und Verteilung. Das Trinkwassernetz umfasst insgesamt gut 175 Kilometer an Leitungen. Bernd Kirchhof, kaufmännischer Leiter der Stadtwerke, erläuterte: "Wir haben insgesamt 54 Außenanlagen, darunter 15 Trinkwasserbrunnen und 18 Hochbehälter." Dieses riesige Versorgungsnetz zu pflegen, sei sehr aufwändig. Kirchhof: "Wir investieren große Summen, um unser Netz fit für die Zukunft zu machen." Im Haushalt 2022 stehen daher mehr als sieben Millionen Euro für die Wasserversorgung und das Kanalnetz, im Jahr 2023 sind sogar über acht Millionen Euro an Investitionen vorgesehen. (pm/mmb) +++Archivbild: O|N / Bensing und Reith