Am Samstag gegen Aufsteiger Koblenz

SG Barockstadt will die Englische Woche und die kleine Serie vergolden

Noch schaut SGB-Coach Sedat Gören angespannt drein ...
Fotos: Hans-Hubertus Braune

01.09.2023 / FULDA - 2:2 gegen den FC Homburg, 1:1 am Bieberer Berg bei Kickers Offenbach - am Samstag sollen zum Abschluss der Englischen Woche drei Punkte her. Und die Aussichten scheinen gut: Aufsteiger TuS Koblenz ist zu Gast bei der SG Barockstadt in der Johannisau - Anstoß wie immer: 14 Uhr. Dass die Hausaufgabe gegen den noch punktlosen Kontrahenten kein Selbstläufer wird in der stark besetzten Regionalliga Südwest, das sollte jedem bewusst sein. 

Doch es scheint verlockend, den acht Punkten am Stück, die nach der ebenso knappen wie unglücklichen Auftaktniederlage bei der U21 des Bundesligisten VfB Stuttgart heraussprangen, weitere Zähler hinzuzufügen. 3:0 gegen Astoria Walldorf, 4:0 in Freiberg, 2:2 gegen Homburg und 1:1 in Offenbach - so lautet die kleine Vorab-Bilanz der seither ungeschlagenen und stabil auftretenden SGB. Gelingt jetzt ein Sieg gegen Koblenz, dürfte man den Start ins zweite Regionalliga-Jahr als äußerst gelungen bezeichnen. 

Um allen, die jetzt einen Sieg voraussetzen, den Wind aus den Segeln zu nehmen und ihnen mit Seriosität zu begegnen, sagt Sedat Gören gleich einmal: "Wir wollen gewinnen. Wir müssen nicht." Und er begründet das: "Jedes Spiel hat sein eigenes Gesicht. Seine eigene Spielweise. Es handelt sich immer um einen anderen Gegner. Wir müssen das Spiel am Samstag genauso ernst nehmen, wie jedes andere auch."

Ein Koblenzer Sieg in Frankfurt war durchaus möglich

Barockstadts Trainer erklärt: "Ich habe die Koblenzer in Frankfurt gesehen. Zur Pause hätten sie 3:1 führen müssen. Sie haben ihre Chancen nicht genutzt. Und am Ende noch verloren." Stimmt. Durch Erijon Shaqiri lag der Aufsteiger vorn - ehe die U21 der Eintracht mit 3:1 gewann. 

Die Auftaktbilanz des Aufsteigers TuS Koblenz liest sich schon ernüchternd: fünf Spiele, fünf Niederlagen, null Punkte und 2:18 Tore stehen da zu Buche. Erst am Mittwochabend gab es in der heimischen Traditionsstätte Oberwerth eine 0:4-Niederlage gegen das Spitzenteam Hoffenheim II. Drei Tore von Quinci Butler, der in sieben Minuten - von der 16. bis zur 23. - einen lupenreinen Hattrick hinlegte, stahlen Koblenz zeitig alle Hoffnungen. Wer sich sein Urteil über einen Kontrahenten aber an solch nüchternen Zahlen bildet, ist selbst schuld. 

Kommen wir zur SGB - und die sorgt derzeit für allerhand positiven Gesprächsstoff. Fast so, dass einem fußballerisch das Herz aufgeht. "Wir zeigen einen gewissen, einen guten Charakter auf dem Platz", klingt aus Görens Worten ein Quantum Stolz. Sein Team versuche, auch von hinten heraus Fußball zu spielen. 

Vor dem Tor fehlen noch Ruhe und Entschlossenheit

Nicht zuletzt beim Dienstagsspiel in Offenbach war das so. "Mit Ball und gegen den Ball war das super. Vor dem Tor müssen wir noch ruhiger und entschlossener werden." Überhaupt attestierte der Coach seinem Team, spielerisch klar besser gewesen zu sein als der OFC. Den Chancen des zweiten Abschnitts nach hätte die SGB gewinnen müssen. 

Was ihm in der Entwicklung seines Teams gefällt, bezeichnet er so: "Das Mannschaftsgefüge und die Abläufe funktionieren schon gut. Aber es kann noch besser werden. Mit Ball müssen wir noch besser absichern."

Personell scheinen die Physios der SGB nur an Korrekturen schrauben zu müssen. Mit Marius Grösch, der in Offenbach eingewechselt wurde, und Nico Rinderknecht, der am Knöchel etwas abbekam, gibt es "ein, zwei Fragezeichen" für das Spiel am Samstag. Bei Kevin Hillmann zeigt der Daumen momentan eher nach unten, ihn plagen immer wieder Probleme an der Wade. Eine Diagnose steht noch aus.

Der Start der SG Barockstadt sieht jetzt schon gut aus. "Es hätten vier Punkte mehr sein können. Das war auch drin", urteilt der Coach. Typisch Gören. Typisch Ehrgeiz. Kommen am Samstag vier drauf, wäre der Start super. (wk) +++







Die SGB jubelt nach dem 1:1-Ausgleich

Moritz Reinhard (links) bei seinem Ex-Verein

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