Für die mobile Jugendarbeit im Einsatz

Flexibler und niedrigschwellig: "Nugget" ergänzt Fuhrpark

Die städtische Fahrzeugflotte ist nun um einen Flitzer reicher: "Nugget", so nennen sie ihren neuen Bus scherzhaft, soll nun in der mobilen Jugendarbeit zum Einsatz kommen.
Fotos: Moritz Bindewald

29.08.2023 / FULDA - Die städtische Fahrzeugflotte ist um einen Flitzer reicher: "Nugget", so nennen sie ihren neuen Bus scherzhaft, soll nun in der mobilen Jugendarbeit zum Einsatz kommen. "Das soll uns ganz neue Möglichkeiten eröffnen", erklärt Fuldas Bürgermeister Dag Wehner. 



Ganz praktisch heißt das: "Wir hätten etwa zu Coronazeiten den Domplatz, wo ja die Jugendlichen abends immer anzutreffen waren, toll mit der Jugendarbeit begleiten können", so Wehner. Jetzt eröffne das Fahrzeug etwa die Option, auch in Stadtteilen aktiv zu werden, die bisher mit Bollerwagen und Privatfahrzeug schlicht außer Reichweite waren.

"Es geht uns aber auch noch um viel mehr. Mit dem Bus sind wir super niedrigschwellig und können den Jugendlichen direkt vor Ort einen Raum für vertrauliche Gespräche bieten, sie etwa bei Bewerbungen und Alltagsfragen beraten", so Marlene Stahlberg. Die Sozialarbeiterin in der mobilen Jugendarbeit ist seit einigen Monaten mit dem liebevoll "Nugget" genannten Flitzer unterwegs.

"Wir können mit dem Bus völlig neue Räume erschließen"

Auch ihr Kollege Nezam Kiniki lobt: "Wir können mit dem Bus völlig neue Räume erschließen, etwa auch Standorte, an denen es bisher keine Jugendtreffs gibt". Und noch einen Aspekt hebt er hervor: Im Gegensatz zu Jugendtreffs ist in der mobilen Jugendarbeit die Machtsituation eine andere. "Wenn wir zu den Jugendlichen gehen, können sie selbst entscheiden, was für sie okay ist und wo ihre Grenzen liegen", erklärt er.

Zunächst ist der Bus schwerpunktmäßig in den Stadtteilen Galerie, Ziehers-Nord, Kohlhaus und Edelzeller Siedlung unterwegs, aber die große Stärke liegt in der Flexibilität. Mit dem "Nugget" ist man in Fulda jetzt übrigens Vorreiter. "Viele unserer Kolleginnen und Kollegen in anderen Städten Hessens wären glücklich, wenn sie einen solchen Bus für die Jugendarbeit hätten", sagten Stahlberg und Kiniki. (mmb) +++

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