Suchtgefahr besteht
Bedenklich hoher Medienkonsum bei Kindern in Deutschland
Symbolfoto: Pixabay
30.08.2023 / REGION -
In Deutschland haben mehr als zwei Millionen Kinder einen bedenklich hohen Medienkonsum oder stehen sogar unter der Gefahr, ein Suchtverhalten zu entwickeln. Diese Zahlen gehen auf eine Studie der Krankenkasse DAK zurück. Demnach hat sich die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen seit 2019 verdoppelt. Sowohl die Zeit am Handy als auch mit Streamingdiensten und beim Spielen am Computer oder an einer Spielkonsole hat zugenommen. Als Grund sehen die Autoren der Studie neben einer Vielzahl von Faktoren auch die Einschränkungen während der Coronapandemie.
Digitale Medien sind aus dem Leben nicht mehr wegzudenken und bestimmen sowohl beruflich als auch privat den Alltag. Medienkompetenzen sind wichtig. Auch für Kinder. Wie das Kind mit Medien in Kontakt kommt und mit ihnen umgeht, haben die Eltern jedoch maßgeblich in der Hand. Die Eltern sind es, die das Kind sinnvoll an die Thematik heranführen sollten und gleichzeitig mit einem moderaten Konsum als Vorbild dienen.
Beim Medienkonsum der Kinder sind die Eltern in der Pflicht
Wenn man gemeinsamen Aktivitäten wie Sport oder Gesellschaftsspiele nachgeht, kommt gar nicht erst der Gedanke auf, zum Smartphone oder Controller zu greifen. Man sollte die gemeinsame Freizeit in der Familie als Geschenk begreifen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, kurz BZgA, gibt Tipps und Tricks für Eltern und definiert Medienzeiten für die Kleinsten. Kinder von null bis drei Jahren sollten keine Zeit vor Bildschirmen verbringen. Ab dem Alter von drei bis sechs Jahren kann man das Kind mit maximal 30 Minuten Medienkonsum täglich an digitale Medien heranführen. Die Eltern sollten im Idealfall dabei sein und das Erlebte einordnen. Ältere Kinder ab sieben Jahren sollten höchsten 45-60 Minuten täglich vor einem Bildschirm verbringen. (ab) +++